Archiv für den Monat: Februar 2005

Immer ruf damit!

Was ne schlappe Dreistigkeit. Heute hat die Stadt mit einem schlichten Brief unwiderrufbar verkündet, dass die Grundsteuer ab sofort erhöht wird. Das is ja noch normal, alles wird teurer und regelmäßig flattern solche Bescheide in den Briefkasten. Aber so eine Erhöhung hab ich ja doch noch nicht gesehen. Der Gebührensatz wurde nämlich um 335,00 % angehoben!! Dreihundertfünfunddreißig Prozent!! Ich will auch was erhöhen und ganz allein die Verteuerungsrate bestimmen! Will will will!

Hört hört!

Darauf hinzuweisen, dass Mr. George W. Bush und die Seinen einen neuen Feldzug gegen den Iran anzetteln wollen, wäre mittlerweile überflüssig. Das hat jeder schon mitbekommen und wenn es wieder so läuft wie bei der Irakbezwingung, dann wird es wohl noch in seiner jetzigen, zweiten Amtszeit gegen den Iran gehen. Manchmal erscheint mir Propaganda so lächerlich einfach. Wie Putin damals sein bis zum 11. September mißtrauisch beobachtetes Vorgehen in Tschetschenien nach diesem großen Terroranschlag (was der 11. September ja angeblich war) dann auf einmal unter den Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus bringen konnte, und dabei auch noch Sympathien durch seine so perfekt in deutscher Sprache gehaltene Rede in Berlin erschleimte, so bringt auch die US-Regierung ihren geplanten Feldzug durch die große Überschrift des ‚Freiheit und Demokratie verbreitens‘ in eine herrlich schimmernde aber eigentlich doch zum Zerplatzen verurteilte Schutzblase, die aber dennoch hält, weil sich keiner traut, sie auch nur anzufassen. Würde es doch bedeuten, nicht hinter den Prinzipien von Freiheit und Demokratie zu stehen! Ein bisschen froh bin ich da allerdings über unseren Kanzler, der bei seiner Forderung nach einer Reform des nordatlantischen Bündnisses ja doch auch auf eine Schwächung des allzu großen Machtmonopols der USA zielt.
Aber jetz zum ‚hört hört!“: Wie die ehrenwerte Condoleezza Rice kürzlich als Vorbotin und Vorbereiterin für Bushs Europa-Besuch fungiert hat, so ist sie auch diejenige, die als erste in der Öffentlichkeit spüren lässt, dass es sich bei der Bush-Amtszeit wirklich um einen großen Feldzug handelt und die Bushs nicht nach dem Iran aufgeben werden. Denn es gibt ja noch soo viele Länder, die bombastische Freiheit und Demokratie vertragen würden. Es wird das Land Syrien sein, für welches sich die Bush-Regierung nach dem Iran stark machen wird.
Und wer wird es sein, frag ich mich, der sich trauen wird, die Seifenblase von globaler Freiheit und Demokratie um den Preis von etwas weniger Kriegen zum Platzen zu bringen?

Hochlesen

Juhuuu! Nach Désirée Nick hat jetz auch Pamela Anderson eine Biographie geschrieben!

Pams Buchcover

Doof nur, dass sich der Lesestoff so rasant ansammelt, denn ich hab noch nicht mal die Bücher von Daniel Küblböck, Boris Becker, Stefan Effenberg oder Sprachgenie Bohlen gelesen. Es gibt ja noch viel mehr von dieser Art Zeitvertreib, aber wenn ich einmal damit anfang, kann ich bestimmt nicht mehr aufhören, drum lass ich vielleicht besser die Finger davon. Oder ich versuche, Mädels wie Verona oder Pamela dazu zu bewegen, eine Bilderbuchversion ihrer Werke herauszubringen. Die Zeit könnt ich dann vielleicht doch investieren, aber auch nur in der Bibliothek, denn für Bilderbücher geb ich ungern Geld aus.

Am End doch alles hoffnungslos…??

Ne, denn es gibt ja zum Glück das Internet und dort finden sich die wichtigsten Bilder. Mir wäre es letztlich doch völlig egal, was Naddel etwa zu diesem Bild schreibt, geschweige denn sie ihren Fernsehauftritt bei unseren kleinen, grinsenden asiatischen Freunden überhaupt in ihrem Buch erwähnt hat:

Naddels Brustwaage
Die japanische Brustwaage

Mopsi

In meinem letzten Auto hatte ich an meinem Innenspiegel einen süßen, kleinen, hellgelben und überfreundlichen Plüschhund hängen. Sein Name war Mopsi und er begleitete mich seit ich 18 war immer in meinen Autos.

Als ihn ein enger Freund das erste mal bewusst begutachtete, stellte ich ihn ihm mit Namen vor, was meinen Freund allerdings nur zu einer verwunderten Miene bewegte und zu der Äußerung, ob ich ihm ernsthaft einen Namen gegeben hätte. Nun ja, ich hatte das getan, und er schüttelte noch seinen Kopf und das Thema war erst mal vom Tisch. Dennoch, Mopsi war immer dabei und mein Freund erlebte es, dass ich ihn auch anderen Menschen vorstellte, nie ohne einen Ausdruck des Unverständnisses von sich zu geben. Der Höhepunkt aus dieser Reihe war, als seine Freundin mal mit im Auto saß und ich ihn eben falls mit: „Kennst du schon den Mopsi?“ auf ihn deutend vorstellte. Diese antwortete mit: „Ahh, is das ein Wau-wau??“ Worauf sich mein Freund nicht mehr halten konnte und sich empörte: „Meine Gott, jetz macht die diesen Blödsinn auch noch mit!“

Wieder kamen einige Wochen der Ruhe um dieses Thema und es kam der gemeinsam geplante Urlaub meines Freundes und mir in Tunesien. Wohlgemerkt ohne mein Auto und Mopsi. Ich habe keinen von beiden vermisst und so zogen wir – weit von allen daheimgebliebenen – von Ort zu Ort und von Unterkunft zu Unterkunft, ein erlebnisreicher Urlaub. Eines Morgens saßen wir am Frühstückstisch einer kaum mittelmäßigen Küche, die jedoch etwas schönes hatte: Ausblick aufs Meer. Ob wir beide müde waren, oder uns nur stillschweigend der Stimmung hingaben, ich weiß es nicht, aber wir wechselten lange Minuten kein einziges Wort. Irgendwann atmete mein Freund tief ein, schaute mich an, setzte sich aufrecht in seinen Stuhl und fragte mich: „Sag mal, redest du eigentlich mit Mopsi?“

Ich hatte mir zuvor das Meer und die Brandung angesehen und hatte jetzt den Eindruck, dass er gar nicht so gedankenfrei war, wie ich. Es klang so, als ob ihm diese Frage die ganze Zeit schon im Kopf herum spukte und er mit sich kämpfte, um sie über seine Lippen zu bringen. Ich musste jedoch so sehr lachen, dass er nur einfach mitlachte und ich glaube ich habe ihm diese Frage nie verbal beantwortet.

Skipper entlarvt!

Ich bin wieder beim Joggen. Im Wald, wie gewohnt. Alles ist wie immer, auch laufen mir die bereits bekannten Gesichter entgegen, da ich ja auf diesem Abschnitt schon ‚Stammgast‘ bin, und auch dieser eine mit der roten Laufhose ist wieder da. Das Besondere an ihm: er unterbricht seine Laufphase alle paar Minuten und trampelt dann mit hoher Geschwindigkeit und auffällig hoch ziehenden Knien auf der Stelle. Das Lustigste ist echt der Übergang! Ruhiges, gemütliches Laufen und wie durch einen Hornissenstich in den Hintern kommt der plötzliche Wechsel in diese hektische und leicht alberne Prozedur.
Aber jetzt, jetzt habe ich hier folgenden Artikel gesehen, der ihn entlarvt! Er hat diesen Tip anscheinend schon vor mir gelesen und hat der Sache wie es aussieht geglaubt:

„Skippen für die Potenz
Eine effektive Art dieses Trainings stellt das Joggen dar. Dabei soll nach einer Aufwärmphase von etwa einer Viertel Stunde ein Wechsel zwischen schnellem „Skippen“ – das heißt schnell auf der Stelle laufen und die Knie hochziehen mit voller Kraft – über eine halbe Minute und ruhigem Laufen von etwa 3,5 Minuten erfolgen. Dieser Wechsel sollte etwa fünfmal stattfinden, danach folgt eine zehnminütige Ruhepause. Gerade während dieser Ruhezeit strömt das sauerstoffhaltige Blut in den Penis, eine sofortige kalte Dusche würde den Effekt zerstören.“