Archiv der Kategorie: entdeckt

Kontrolle

Der Tag hat ganz angenehm, ruhig und gesichert angefangen. Es gab keine auffälligen Anzeichen, keinen Grund, besorgt zu sein. Dennoch, er macht sich bereit, denn im Fall der Fälle wollte er sich nicht über seine Nachlässigkeit ärgern müssen. Es gibt genug Leichtsinnige auf der Welt, jeden Tag begegnen ihm unzählige. Aber das soll deren Problem bleiben. Er kennt die Gefahren, hat sie hautnah miterlebt, hat seinen geliebten Onkel im Krieg verloren. Irgend etwas muss der damals falsch gemacht haben: entweder er war auch zu leichtsinnig und wurde überrascht oder aber er war nicht entsprechend ausgerüstet, in jedem Fall war er nicht professionell genug, sonst hätte das nicht passieren können.

Er aber, er hat alles nötige und vielleicht sogar mehr: er ist getarnt, bewaffnet und gut trainiert. Er hat eine hervorragende Ausdauer und auch viel Kraft. Aber das wichtigste steckt im Kopf: er weiß um die potentielle Gefahr und kann sich in den Feind hinein versetzen, durchschaut diesen bereits, bevor er auf der Bildfläche erscheint und ist ihm damit immer voraus! Darauf ist er besonders stolz.

Wichtig ist zum Beispiel, sich nicht auf gefährliches Terrain zu begeben. Nein, er läuft nicht als leichte Zielscheibe auf offenen und freien Flächen wie Stadtparks umher. Seine Wohnung verlässt er nur über den Keller und wenn er zu Hause ist, ist er immer sehr ruhig. Er hört die aussagekräftigen Nachrichten sowohl aus Fernsehen als auch aus Radio immer mit einem Kopfhörer. Unbedingt nur mit einem, damit das andere Ohr immer noch alles mitbekommt. Niemand weiß von seinem Aufenthaltsort, dessen kann er sich sicher sein!

Sein täglicher Marsch geht von seiner Wohnung durch ein paar enge und kaum einsehbare Gassen und eine Unterführung bis zu dem Bunker, von dem aus er einen guten Überblick über die Hauptanbindungsstraße hat und gleichzeitig geschützt ist. Die ahnungslosen, leichtsinnigen Menschen um ihn herum halten dies nur für eine Bushaltestelle und ahnen nicht, dass dieser Part zu der perfekten Tarnung gehört! Unter seiner Tarnkappe trägt er immer eine dunkle Sonnenbrille, damit er besser unbeobachtet beobachten kann. Es gibt viele, die ihn unverwandt anschauen, doch erkennt er mit Leichtigkeit die Unterschiede zwischen unwissenden dummen Zivilisten und gefährlichen Spionen. Mit seinem sicheren Auftreten und nach Unbesiegbarkeit aussehenden Äußeren hat er bereits einige in die Flucht schlagen können. Wenn die Menschen um ihn wüssten, welchen Dienst er ihnen erweist…

Doch das kümmert ihn nicht. Er weiß um seine wichtige Aufgabe, geht dieser 24/7 nach und nimmt neben der Sicherheit, die er für sich und alle schafft, seinen inneren Stolz als ausreichtende Belohnung genugtuend an.

Bürgerwehr

Rar machen lohnt

Huch, ich als einer der seltensten Besucher meines Blogs hab heute erst festgestellt, dass irgend etwas – ich konnte noch nicht herausfinden, was – am 24. und am 25. Juli dafür gesorgt hat, dass mein wertes Weblog mehr als die vierfache Besucherzahl hatte, als sonst! Ohne neues Posting und sogar ohne Kommentar meinerseits irgendwo anders. Quasi das Ergebnis totaler Blogwelt-Enthaltsamkeit. Aber ich glaub, das halt ich jetzt nicht mehr lange durch…

Viele Grüße und bis bald wieder!

Nachtrag: ja wozu gibt es denn Logfiles…
An den besagten 2 Tagen hat die Seite www . getnet . com einen Tracebot(nenn ihn einfach mal so) vielfach zu mir geschickt. Also keine unbegründbare plötzlich kurz aufflammende überschwengliche Beliebtheit bei selbstklickenden Menschen 🙁

Jedes Wort eine Bedeutung?

Hat jede gedruckte Zeile in Zeitschriften eine Intention?

Das Time Magazin veröffentlicht auf einer seiner ersten Seiten in jeder Ausgabe Zahlen. Aussgekräftige Zahlen, die verwundern oder empören oder einfach unglaublich scheinen. Aus der aktuellen Ausgabe(June 9, 2008) möchte ich die beiden ersten Zahlen wiedergeben und einfach so stehen lassen. Die zweite Zahl ist es, die mich verwundert hat: wieso ist das so besonders? Wieso steht diese direkt neben einer Zahl wie der ersten? Sie – die zweite Zahl – ist eigentlich nichts besonderes, nicht verwunderlich, ein kleiner Fehler ist der deutschen Post passiert, der für Time anscheinend irgend eine übermittlungswünschende Aussage in sich birgt. Hm:

[zitat]
110
Number of Americans killed by tornados so far this year, making 2008 the U.S.’s deadliest storm year in a decade

20
Number of stamps inadvertently printed by German mail carrier Deutsche Post bearing the image of Adolf Hitler’s former deputy, Rudolf Hess

[zitat ende]

Gefundenes

Beim elektronischen Reporter habe ich diesen Bericht gesehen, was mich doch sehr fasziniert hat. Dass die alten, immens raumeinnehmenden Rechner umständlicher zu bedienen bzw. programmieren waren, das ist keine Überraschung. Das ganze aber mal wirklich sehen zu können und die Abläufe im Detail beschrieben zu bekommen, das fand ich doch interessant!

Und wisst ihr, was Googlefight ist? Eine Seite, auf der man zwei Suchbegriffe angeben kann und als Ergebnis erhält man die Anzahl der Treffer, die Google zu den jeweiligen Begriffen findet. Kann Spaß machen oder auch wirklich interessant sein!

Das wars!

Der witzigste Witz der Welt

Gefunden irgendwo bei geo.de:

In einer Internet-Umfrage von Richard Wiseman im Jahr 2002 ermittelten zwei Millionen Menschen weltweit den „witzigsten Witz der Welt“. Welcher ist es?

1. Ein Mann fährt über die Autobahn und wird von der Polizei angehalten. Der Beamte fragt: „Ist Ihnen klar, dass Ihre Frau und Ihre Kinder schon vor einem Kilometer aus dem Auto gefallen sind?“ Darauf lächelt der Mann und ruft aus: „Na Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich bin taub geworden.“

2. Auf einer Wiese stehen zwei Kühe. Sagt die eine: „Muuuh!“, darauf die andere: „Ja, das wollte ich auch gerade sagen.“

3. Zwei Jäger gehen durch den Wald, da bricht der eine plötzlich zusammen. Es sieht aus, als würde er nicht mehr atmen, und seine Augen sind glasig. Der andere zieht sein Handy heraus und wählt den Notruf. „Ich glaube, mein Freund ist tot“, keucht er, „was soll ich tun?“ „Immer mit der Ruhe“, sagt der Mann am anderen Ende. „Erst mal müssen Sie sich vergewissern, dass er wirklich tot ist.“ Schweigen, dann hört man einen Schuss. Der andere greift wieder zum Telefon und sagt: „Okay, und jetzt?“

Mich interessiert, was ihr denkt. Ich war mit dem Ergebnis absolut nicht auf einer Linie. Drum gibts links eine Abstimmung. Klicken, und nach Pfingsten gibts die Auflösung. Schöne freie Tage euch allen!

Nachtrag:
Leider war die Beteiligung nicht wirklich zahlreich. Es gab 5 Stimmen, zwei für Witz 1, eine für Witz 2 und zwei für Witz 3. Mir persönlich ging es so, dass ich alle nicht sonderlich gut fand und dann wenigstens den Witz Nr. 2 so platt, dass ich schon wieder lachen musste. Witz 1 ging noch so, aber Witz drei – und der ist bei der Umfrage der Sieger, also der weltbesste Witz geworden – fand ich persönlich am flachsten.

Rollstuhl Rugby

Dieses Wochenende war die Austragung der Championsleague in unserer Stadt! Als Turnier ausgetragen: alle Spiele an zwei Tagen, ein Großereignis…nur das kaum jemand hin geht. Nicht, weil es nicht interessant wäre, aber es fehlen einfach die Werbemittel, da auf der anderen Seite wieder die Sponsoren fehlen. Die Sportart, um die es sich handelt, ist Rollstuhlrugby.

Uns hat ein Freund, selbst auch Spieler, darauf aufmerksam gemacht und ich wollte es schon immer mal sehen. Ich muss zugeben, dass meine Skepsis anfangs dahingehend vorhanden war, dass ich dachte, ich werde bestimmt begeistert und beeindruckt davon sein, was diese Menschen können und wie sie sich durch so ein Spielfeld kämpfen, aber das Spiel selbst werde mich wohl nicht so sehr einfangen können. Mit dieser „Befürchtung“ ging ich dahin.

Doch es kam alles ganz anders! Zunächst erhielt ich von Insidern eine Einführung in das doch etwas komplexe Regelwerk, das aber doch sehr viel Sinn macht. Solche Dinge, dass etwa der Ball nur eine bestimmte Zeit ohne Bodenkontakt im Schoß geführt werden darf, dass er nach mindestens soundsoviel Sekunden die Mittellinie überqueren muss und dann wiederum nach einer bestimmten Zeit im „Tor“ sein muss, sonst muss er dem Gegner übergeben werden. Auch dürfen sich 3 Spieler gleichzeitig nur eine begrenzte Zeit im „5-Meter-Raum“ vor dem gegnerischen Tor aufhalten. Diese Regeln werden von den Spielern häufig dazu genutzt, den Gegner zu blockieren, damit jener quasi die Regel verletzt. Die Rollstühle – natürlich extra dafür aufgerüstet – müssen einiges aushalten. Da Behinderung nicht gleich Behinderung ist, werden den einzelnen Spielern in ihrem Spielerpass Punkte vergeben. Spieler, die besonders schnell und flink und wendig sein können, erhalten mehr Punkte als solche, die stärker eingeschränkt sind und nicht so agil sein können. Auch hier gibt es eine Regel, die zu befolgen ist: eine Mannschaft darf eine obere Gesamtpunktegrenze all ihrer Spieler zusammengenommen nicht überschreiten. Was ich hierbei wiederum sehr interessant fand: Es gab einige Spieler, mit verstümmelten Armen. Also etwa ohne Unterarme. Ich erwartete, dass diese eher mehr beeinträchtigt sind als solche mit gesunden Armen. Doch auch das war falsch gedacht. Die mit ihren kurzen Armen hatten viel kürzere Bewegungen beim Antrieb ihres Rollstuhles zu vollziehen und waren daher schneller als die mit ihren vergleichsweise langen Armen. Hier auf dem Feld waren die sogar „behinderter“. Lustig!

Aber das beste an allem: es hat sehr viel Spaß gemacht, es war spannend und ich würde mir jederzeit wieder so ein Spiel ansehen!

Schade, dass die Jungs soviel finanzielle Mittel selbst aufwenden müssen, da es wie gesagt an Sponsoren fehlt. Einen kleinen Ausschnitt aus dem Spiel Polen gegen Finnland seht ihr hier. Finnland ist blau und die Nummer 8, der Spieler steht im Startbild genau am Mittelpunkt, ist ein Beispiel für einen, der keine Hände hat, aber der höchstbewertete Spieler im Team ist.