Archiv für den Monat: März 2008

Doping-Heuchelei die X’te

Ich weiß ich weiß, zu diesem Thema habe ich schon genügend meinen Senf abgegeben. hier und danach nochmal hier.

Jetzt fand ich es aber nochmal erwähnenswert, dass die FAZ einen Artikel über die Doping-Geschichte von Patrik Sinkewitz veröffentlicht hat. Darin wird nochmal das deutlich, was ich schon immer sage: es soll einfach nur ein Schein bewahrt werden. Der dumme Pöbel soll denken, die paar erwischten Doping-Sünder seinen zumindest 99% derjenigen, die mit unfairen Mitteln und Methoden nachhelfen und alle anderen hätten eine reine Weste. Der Umgang mit Sinkewitz, der offen und ehrlich sagte, wie die interne Handhabe bei den Profis ist, zeigt, dass er hier gegen ein ungeschriebenes aber eigentlich für alle geltendes Schweigegesetz verstoßen hat. Die ganze Branche leidet, weil einer die Wahrheit sagen wollte.

Genug jetzt, meine restliche Meinung dazu ist in den früheren Posts ausreichend genug zu Bildschirm gebracht. Fahr heute übrigens wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit und werd mir ne Magnesium-Brausetablette im Wasser auflösen! Hoffe, mein Testosteron reicht aus, um anzukommen!

Neue Techniken und neue Fragen

Schon interessant, was durch die Möglichkeiten der neuen biomedizinischen Techniken möglich wird.
Von dieser Seite wurde das Pferd denke ich noch nicht aufgesattelt. So wie John Humphreys in dem Artikel zitiert wird, finde auch ich, dass dieser Wunsch des Ehepaares egoistisch und rücksichtslos ist. Im Vorfeld zu entscheiden, mit welcher Krankheit ein Kind geboren werden soll, geht doch ein Stückchen zu weit.
Klar ist es teilweise verständlich, dass die Eltern lieber ein ebenso gehörloses Kind haben möchten, wie sie es sind. Die Gefahr der Abkoppelung ist geringer, das Kind wird tiefer in der Gehörlosenwelt der Eltern verwurzelt bleiben.
Dennoch, bei diesem Gedanken steht nur der Wunsch der Eltern im Vordergrund. Ich denke nach wie vor, es sollte dem Zufall überlassen werden. Klar, wenn sich beim Embryo zeigt, dass das Kind gehörlos bleiben wird, dann darf auch nicht abgetrieben werden, wertlos ist so ein Leben natürlich nicht, keine Frage!
Aber von vornherein einem Menschen, der noch nicht mitreden kann, eine lebenslange Einschränkung zu verpassen, finde ich nicht ok.

Frohe Ostern

Ich wünsche allen ein freudiges Osterfest, und wenn beim Ostereiersuchen im Garten die Finger schwarz werden und abfallen, dann ist es an der Zeit, Handschuhe anzuziehen. Sollten die Osternester unter dem Schnee verschwinden, dann nehmt diesen Schnee und baut Schneehasen! Ich glaube, das wird ein tolles Fest!
Und für alle, die es eigentlich nicht interessiert: Der Morgenblick aus dem Fenster hier, so osterlich:

Abend 2.0

Heute Abend mal tatsächlich DSDS geschaut und aus unerfindlichen Gründen Lust, bis zur Entscheidung auf zu bleiben. Zwischendurch: Ruhe, Abendstunde auf der Couch und Lesen…in den Blogs dieser Sphäre mit Mininotebook auf den Oberschenkeln, wie gemütlich, tagsüber komme ich ja sonst kaum noch dazu. Abend 2.0 halt, die Kinder dieser Zeit verstehen, was ich meine.

Die Kindheit im Wartezimmer

Gestern musste ich mir ein wenig Zeit im Wartezimmer meines Zahnarztes vertreiben. Irgendeine Zeitschrift aus dem Lesezirkel muss dafür meist herhalten. Als ich aber neben dem Zeitschriftenstapel im Regal auch einige Mickey Mouse Heftchen liegen sah, packte mich die Lust und ich griff danach.
Da war der unglückliche Donald mit seiner Daisy unterwegs und jammerte. Sein Unglück: er hatte seinen Lotterieschein versehentlich aufgegessen, da er im Pfannkuchen landete und hat danach erfahren, dass dieser der Hauptgewinn war. Mit hochrotem Kopf und grimmig verschobenen Augenbrauen trifft er auf seinen Onkel Gustav, der Zeit seines Lebens vom Glück verfolgt wird. Dessen Erfolgsgeschichten bringen den armen Donald noch mehr in Rage und er beschließt, zu Daniel Düsentrieb zu gehen und um Abhilfe zu bitten. Dieser baut schlicht einen gerade neu erfundenen übergroßen Rasierapparat in ein Gerät um, dass die kosmische Energie für Glück auf Donald lenkt, und es funktioniert! Donald verlässt das Haus, rutscht aus und landet neben einer Münze, die eine Falschprägung und damit besonders wertvoll ist. Ein paar Meter weiter hält eine Luxuslimousine an und der Inhaber kann die Parkuhr nicht bezahlen, da er nur 10000-Kronen-Scheine hat. Er fragt Donald nach der Münze und gibt ihm dafür dankend einen Schein. Tja und so geht es weiter, er gewinnt ununterbrochen mehr und mehr, trifft in einem Jahrmarkt wieder auf seinen Onkel und gerät mit ihm in Wettstreit darum, wer wohl der größere Glückspilz sei, und gewinnt natürlich. Denn unweit wird gerade eine Bank überfallen und die Räuber sprengen den Tresor in die Luft, verschätzen sich dabei aber bei der Sprengstoffmenge und der Tresor fliegt mehrere hundert Meter weit und landet genau auf Donald. Dem armen wirds jetzt aber doch zu viel, denn das tat ja doch recht weh, und er möchte wieder sein einfaches Leben bei seiner Daisy führen und lässt all dies rückgängig machen.
Donald und DaisyIm wahren Glück schlendern sie im letzten Bild davon und erfahren noch, dass es eine Täuschung bei dem Lotterielos gab, und Donald doch nicht den Hauptgewinn hatte – welch ein Glück!
Ach das war schön und hat Spaß gemacht. Und wie ich soeben gerade gesehen habe, fand auch Etosha Spaß an kindlicher Geschichtenerzählerei.

Szenen einer Ehe

Abends, die Frau überredet mich, mit ihr einen Film anzusehen, auf den ich gar nicht scharf bin. Aber ich gebe nach. Dann, nach vielleicht 30 Minuten auf der Couch vor der Glotze:

Sie (in meinem Arm liegend): schnorchel, schnorchel,…*
Ich: „Schläfst du?“
Sie (leicht zuckend): „Nein!“
…..
Sie: schnorchel, schnorchel,…
Ich: „Du schläfst doch!“
Sie (zuckend): „Nein, ich schlafe nicht!“
…..
Sie: schnorchel, schnorchel,…
Ich: „Natürlich schläfst du, komm lass uns ins Bett gehen, ich bin auch müde und der Film interessiert mich nicht wirklich!“
Sie: „Nein, ich schlafe wirklich nicht, bleib doch bitte noch hier bei mir!“ *seufz*
…..
Sie: schnorchel, schnorchel, schnarch!…
Ich: „Ach komm, natürlich schläfst du, ich geh jetzt ins Bett, komm doch einfach mit!“
Sie: „Stimmt doch gar nicht, ich schlafe nicht!“
Ich: „Warum ist der Mann im Film jetzt denn so aufgeregt? Was ist passiert?“
Sie: „Ähm, oh, ich weiß nicht…muss wohl ein wenig eingeschlummert gewesen sein..“

Und übermüdet gehe ich mit meiner schon etwas erholten Frau endlich in die Heia…

* Eine Art Schlaf-Atemgeräusch, dass wie ein leises Röcheln klingt.

Wok aus Spezialguss

Habt ihr gestern die Wok-WM angesehen? Ich nicht, aber ich hab heute früh das Ende der Wiederholung zufällig gesehen. Alles schön und gut, was ich aber besonders bemerkenswert fand, war die Geschichte mit Rainer Calmund am Ende.
Er war ja dadurch, dass er nach der ganzen WM nochmal Action auf die Bahn bringen sollte, das Bonbon des Abends. Natürlich darf nicht vergessen werden, dass er sich dazu freiwillig gemeldet hatte. Dennoch fand ich es ein jämmerliches zur Schau stellen eines Menschen, der in gewisser Weise (in dieser Situation) durch seinen Körper behindert ist. Er liegt da, ist in eine Sondervorrichtung gequetscht, ihm wurde extra ein Sonderwok gegossen und ihm muss geholfen werden, wenn er mal kurz aufstehen soll, weil er das alleine nicht schafft. Der Reporter redet mit ihm, macht süffisante Witzchen über seine Masse, während RC mit in der Luft schwegbendem Kopf wie ausgeliefert da liegt.
Dieser Mensch kann eigentlich nicht teilnehmen, aber viele andere Menschen sind über die Maßen gefordert, durch Hilfsmittel und Sonderanfertigungen ihm diese Abfart zu ermöglichen. Das allein ist meiner Ansicht nach schon unsinnig. Und dann, bei der Abfahrt: Rainer Calmund kann sich in einer Kurve nicht mehr auf seinem Wok halten und bleibt auf der Bahn liegen. Natürlich kann er auch hier nicht aufstehen, aber er versucht es, scheitert, versucht es wieder, kann es wieder nicht. Die Kamera ist dabei, zeigt einen übergewichtigen Mann, wie er da am Boden liegt und wegen seiner Fettleibigkeit nicht mal mehr selbst aufstehen kann. Er würde verhungern, wäre ausgeliefert, so wie er es ja gegenüber den Kameras tatsächlich ist, wenn da nicht Helfer wären. Die werden nicht mehr gezeigt. Die Kamera wechselt, während er noch hilflos da liegt. Was ein zur Schau stellen, und deshalb bestimmt mit hohen Quoten, obwohl ja die ganze Aktion misslungen ist. Sowohl für Rainer Calmund als auch für Stefan Raab. Doch der schaulustige Glotzer war bestimmt begeistert. Und so gibts auch hier nochmal den Ausschnitt, damit ihr es auch sehen könnt:


Reiner Calmund Wok WM 2008 – MyVideo

Umfrage

Iwis Besucher haben sich mit überzeugender Mehrheit hinter Barack Obama gestellt:

Obama: 75%
Clinton: 25%

Wenn das mal nicht eindeutig ist!? Die Beteiligung von 8 Stimmen muss ja nicht unbedingt erwähnt werden!