emphasissimus

Es gibt ja viele bekannte Fälle, bei denen sich der Sinn eines gesprochenen Wortes oder einer Passage stark verändert, wenn nur die Betonung abgeändert wird. Mir bekanntestes Beispiel: Der Unterschied zwischen „Einen Polizisten umfâhren“ oder „Einen Polizisten ûmfahren“ (^ markiert die betonte Silbe). Man stößt aber auch auf Worte, die durch eine falsche Betonung oder Aussprache schlicht unverständlich werden können.
Hier die Anleitung zum Falschmachen: Man nehme das erste Wort: „kurzen“. Gesprochen wie etwa in dem Satz: „Siehst du diesen kurzen kurzen Turm?“ Man behalte dieses Wort mitsamt seiner Betonung und Aussprache im Kopf und lese folgenden Text: „schon wieder kam es am letzten sonntag im kurzen-
trum wieder zu mißverständnissen…“ Unter den richtigen (oder besser: falschen) Umständen kann es eine Herausforderung werden, das richtige Wort zu entschlüsseln.
Ein anderes Beispiel. Man sitzt in einem Biergarten und die Bedienung nimmt die Getränkebestellung auf. Bevor man an der Reihe ist, hadert man noch, soll ich ein Bier…ein Wasser…ne Schorle… „Und der Herr?“ Jetzt entscheiden, ok, für ein Wasser, gleich ne Flasche? Großen Durst… und jetzt wird während man schon spricht an die Flasche Wasser gedacht und man möchte eigentlich ‚Eine Flasche Wasser, bitte‘ sagen, entscheidet sich aber noch schnell um, die Worte haben auch noch genug Zeit, sich auswechseln zu lassen, aber die Betonung bleibt stecken, und so ertönt…: ‚Eine Wasser Flasche, bitte!“ Wenn diese Bestellung mit genau der Betonung ausgesprochen wird, wie der zuerst gedachte Satz, dann muss die Bedienung schon erst mal eine Augenbraue lüpfen.
Kennt ihr das auch?

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