Archiv für den Monat: Mai 2006

2 Videos

Es gibt viele Meinungen über Fußball und die anstehende WM bzw. auch das drumherum sorgt für Lust oder Frust – so etwa beim Rotfell – und wie schön eine gewisses Maß überschritten werden kann, zeigt folgender Video, auf den ich beim Bundesliga-blog gestoßen bin:

Beim Stöbern bin ich noch zu diesem Video gekommen, der mich an folgendes Ereignis erinnerte: Es war in den USA, bestimmt in einer großen Stadt, wahrscheinlich in California oder Florida: eine alte Frau wurde Opfereines Handtaschenräubers. Ein gut gebauter Mann, ein äußerst gut gebauter Mann, ein Body Builder, wurde Zeuge dieses Ereignisses und rannte spontan (quasi ohne Aufwärmübungen) dem Dieb hinterher. Da aber sein Körper plötzlich Unmengen an Blut in die Überdimensionalen Oberschenkel umlagern musste, erlitt der Sportsmann nicht nur sofortige Krämpfe, auch ein leichter Kreislaufkollaps führte dazu, dass der Dieb auch im gemütlichen Spaziergang davongekommen wäre. Unweigerlich muss ich mich gerade fragen, ob dieser gute Mann denn noch genügend Blut für seinen Joystick zum Geschlechtsverkehr reservieren kann, wenn er etwa nicht gemütlich entspannt im Bett liegt, sondern vielleicht aus irgendwelchen Gründen – stehend – seine Oberschenkelmuskulatur gleichzeitig beanspruchen muss…

Betonung

NahtOderFahrung

Lange gelesen, bis ich das Wort verstanden habe und mich an die Schule erinnert, als einst ein Mitschüler einen Text vorlas und bei einem Wort hängenblieb, dessen Sinn sich uns allen mitsamt Lehrer verschloss, bis herausgefunden wurde, dass er es beim Lesen nur falsch betonte.

KurzenTrum

Einmal auf der falschen Fährte…

Kids in action

Wenn jemand mit dem Gedanken spielt, eigene Kinder zu haben, sich aber nicht so ganz schlüssig ist, ob er/sie sich das wirklich zumuten kann/will, dann empfiehlt sich ein Urlaub, wie ich ihn gerade genießen durfte. Eine große Truppe von ca. 20 Leuten fährt nach Ungarn, Männer fahren Motorrad auf ner Rennstrecke, deren Frauen sind dabei und natürlich auch die gemeinsamen Kinder. Davon gabs jetzt einige und da ich selbst einer der wenigen Männer bin, die nicht Motorrad fahren, kriege ich bei den Unternehmungen die Kinder mit. Das bedeutet, ich sehe, wie groß die Einschränkung in der Planung eines Tages ist, erlebe mit, wie groß die Erleichterung ist, das eigene Kind mal für einige Zeit in die Obhut eines anderen geben zu können, merke aber auch, wie viel Freude und Kurzweil andererseits so ein Kind bietet.
Das schöne an dem ganz kleinen Baby: wenn er schrie gab es nicht viele mögliche Ursachen: Windel voll oder Hunger. So war das bei unserem jüngsten 11Wochen-Exemplar, der allerdings eine sehr genügsame Version darstellte. Schon schwieriger bei der 9Monate-Ausführung: die Ursachen für Unzufriedenheit sind weitaus vielfältiger, ebenso die nötigen Gegenmaßnahemen. Das schöne bei unserem: er hat in fast jeder Lage höchste Freude daran, durch die Luft geworfen zu werden. Irgendwie ist immer Ablenkung nötig (außer natürlich bei Übermüdung oder Hunger oder ähnlichem), denn reden kann man mit ihm noch nicht.
Anders mit den Zwillingsschwestern: die sind gerade 2 geworden und können, wenn sie es wollen, auch schon mal auf den Inhalt von gesprochenem reagieren. Schwierig bei Zwillingen – wahrscheinlich bei Geschwistern allgemein: beide müssen immer das gleiche bekommen. Da ist es kaum zu verhindern, dass die ein oder andere – man weiß als ’nicht-Elter‘ eh meist nicht, ob die eine, oder die andere – gern mal eine ’sturer-Bock-Phase‘ einlegt.
Der aktivste von allen war allerdings der große Bruder des kleinsten mit seinen ebenfalls gut 2 Jahren. Ruhig sitzen bleiben war auch schon für nur 2 Minuten zuviel für ihn und so ist er in jedem Cafe oder Restaurant anderen Personen – bevorzugt älteren Frauen mit aufwendig volumenisierten Haaren – nachgelaufen und hat Geschenke verteilt. Meist war dies Unkraut, dass er aus den Ritzen der Steinplatten herausgerissen hat. Ein richtiger Aufreißer wird der mal…

Wer ist wer? Sollte nicht zu schwer sein:

8 Tage

8 Tage Pause … 8 Tage keine Sorgen … 8 Tage keinen PC … 8 Tage viel Lesen … 8 Tage mit Freunden … 8 Tage mit Pool und Reiterhof … 8 Tage – hoffentlich Sonne … 8 Tage in Ungarn … 8 Tage Urlaub …

bis in 8 Tagen!

Doggy

Sehr geehrte Etosha, sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich präsentiere:

Mein Hund Moritz:

Ich muss zugeben, dass er seit einiger Zeit zu meinen Eltern gezogen ist 🙁

Hey hey wau wau wau

Meine kleine, bald 3jährige Nichte, hat das Schaukeln für sich entdeckt. Das mit dem Schwung holen hat sie noch nicht ganz raus, weshalb sie immer angeschubbst werden muss. Die Person, der diese Aufgabe zukommt, wird von ihr immer ausgewählt und darf nicht einfach so ausgetauscht werden und muss sehr ausdauernd sein. Dass der/die Anschubbser(in) irgendwann nicht mehr will oder kann, versteht sie noch nicht ganz.

Als sie einmal aus der Schaukel kam und darum bat, dass jemand sie wieder anschiebt, war sie offensichtlich schon etwas schwindelig und wankte ein wenig. Meine Schwester machte sie darauf aufmerksam, worauf meine Nichte antwortete: „Will schwindelig bleiben!“

Gestern habe ich sie wieder schaukelnd erlebt. Wenn sich die Freude während des Schaukelns in ihrem kleinen Körper breit macht, dann muss sich irgendwo ein Ventil öffnen und diese Freude muss raus, sonst würde sie wahrscheinlich platzen. Ihr Ventil ist ein Ausruf, der nur beim Schaukeln kommt. Sie wiederholt ständig „hey hey wau wau wau“ in genau dieser Abfolge. Und je höher und wilder sie schaukelt, umso lauter wird dieser ich-freu-mich-dass-ich-schaukel-Slogan.

Geschenke

Jeder kennt sie: diese Momente, die etwas ganz besonderes haben, etwas, das man fühlt, über das man sich freut, das man aber nicht wirklich mitteilen kann. Man führt es gerne auf etwas Äußeres zurück, auf einen Sonnenuntergang vielleicht, wenn man aber davon ein Bild macht, dann gibt es doch nichts von diesem Gefühl wieder. Oder man schreibt es einem Menschen zu, der einem gerade sehr nahe ist, aber genau dieses Gefühl von diesem bestimmten Moment stellt sich vielleicht doch nicht wieder ein, auch wenn dieser Mensch nahe bleibt. Oder aber es scheint ein Erfolg zu sein, eine Sache, auf die man schon lange hin gearbeitet hat und jetzt endlich erreicht hat, die einen solchen Endorphinschub verursacht hat, doch dann gibt es noch größere Erfolge, die diese Glücksbefühle wiederum nicht hervorrufen.

Ich glaube, wir kennen die wirklichen Ursachen dieser ganz besonderen Momente nicht. Sie „befallen“ mich auch auf einer alltäglichen Autofahrt, bei einem üblichen Gespräch während der Arbeit, bei einem Atemzug frischer Sommerluft, wie ich so viele nehme oder wie jetzt bei einem einsamen Abend in meiner Wohnung während ich Musik höre, die ich oft höre, ein Buch lese, in dessen Welt ich mich schon länger aufhalte und meine Schatten werfende Palme sehe, die so oft diese Schatten wirft.

Diese Momente kann ich nicht mitteilen, sie sind nur für mich gemacht, sind einfach unbeschreibliche Geschenke…