Faxessen

Das Thema gab es schon mehrmals: bei Etosha in der Pfanne und auch bei mir: das Leid mit dem Zeitaufwand für ein Essen, dass nicht gewollt ist, aber gebraucht wird.
Mir ist dazu wieder ein etwas älterer Gedanke gekommen. Ich finde, die Forschung sollte einiges daran setzen, ein Essen-Fax zu entwickeln. Ich bin überzeugt, so abwegig und weit entfernt ist diese Erfindung gar nicht.
Fax ist dabei vielleicht etwas irreführend, es würde wahrscheinlich eher wie eine Mikrowelle aussehen. Diese ist aber an ein Netz angeschlossen, über das Informationen überliefert werden können. Ziel dieser ganzen Maschinerie ist folgendes:
Wenn etwa irgendwo in Österreich der Grießkoch mal wieder zum Einsatz kommt, und es weit weit weg noch jemanden nach einer Portion verlünge, dann wäre es ganz einfach: Ein Tellerchen mit dem Originalbrei wird in das Sendegerät gelegt, dort wird sowas wie eine Empfängernummer eingegeben, und es passiert dieses: die Materie wird analysiert, die organischen Bauteile, deren Zusammensetzung und der relative Anteil ebenso wie die Aufteilung in Datenform gebracht und an das Empfängergerät übermittelt. Dort befindet sich eine Art ‚Ursuppe‘ in einem Tellerchen oder vielleicht in verschiedenen patronenartigen Behältnissen wichtige grundlegende Organika. Sobald das Gerät die Information erhält, synthetisiert es aus den vorhandenen Grundlagen genau dieses Gericht, die elementaren Inhaltsstoffe werden exakt so aufeinander abgestimmt und zusammengemischt, dass auch der Empfänger jetzt das exakt gleiche Gericht in seinem Teller hat.
So kann eine wunderbare Essensgemeinschaft entstehen. Es tun sich 30 Menschen zusammen, jeder kocht ein Mal im Monat und bekommt aber doch jeden Abend sein selbstgekochtes Mahl, da ja untereinander ausgetauscht wird. Wenn man nicht da ist, stellt man das Empfangsgerät natürlich auf Speichern und ruft die Infos (=Essenszubereitung) dann ab, wenn der Magen es befiehlt!

Also ran an die Erfindung der Essensübertragung per Daten

Ein Gedanke zu „Faxessen

  1. Etosha

    *Lach!* Wunderbare Idee, zumal das Wort „Fax“ schon impliziert, dass das Tellerchen mit dem Originalbrei senderseitig auch aus dem Gerät wieder rauskommt, sodass der Koch selbst auch noch was von seinem Grieß hat. Man muss halt aufpassen, dass man sich nicht verwählt, hihi, und Lammkeulen an einen Vegetarier faxt oder so.
    Bestimmt nicht so weit entfernt, die Idee, maximal so weit wie die Teleportation 🙂
    Wer also nächstens einen leeren Teller vor iwis Faxgerät sieht – nicht wundern, er wartet auf sein Abendessen!
    Übrigens, zumindest in meinem Umfeld, DAS Grießkoch, nicht DER. So wie beim Weblog.

    Btw, genial, wie Du hier diverse aktuelle Ausdrücke versinngliederst! 🙂 Lese Dich sehr gerne.

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