Ich bin etwas, was viele von meinen Freunden auch gerne wären, und ich habe garnichts dazu getan, es ist mir mehr oder weniger passiert: ich bin Produkttester.
Das ist eine sehr schöne Sache! Ich bekomme einmal im Monat ein Paket mit mehreren Produkten. Alles mögliche ist das: ein Schaumbad, ein Shampoo, beide sehr gut, Batterien, Kekse und Waffeln, Espresso, eine Sprühflasche, gute Brühwürfel, Nudeln, Ceranfeld-Putzmitel usw… Es sind aber auch immer wieder Produkte dabei, die ich weitergeben muss, weil ich sie nicht nutze, vor allem was Kosmetik angeht. In der letzten Lieferung war etwa ein Glitzergel dabei, das hab ich einer Arbeitskollegin gegeben, deren Tochter heiß auf sowas ist. Diesmal waren Lipglos (wie schreibt man das wieder?) und Nagelhärter dabei, habe ich ebenfalls weitergegeben.
Aber jetzt zu meinem Problem: Es ist ein Fahrradreparaturset dabei, mit dem man einen Plattfuß flicken kann. Mein Fahrrad hat den Winter gut überstanden und jetzt suche ich jemanden, der so eines Sets bedarf. Hm, ob ich mich bei meinen Nachbarn vielleicht beliebt machen soll, ihnen einen Reißnagel aus der ersten Lieferung in den Reifen piekse und wenn ich sie dann am Fahrrad seh, zufällig vorbei laufe und mein Reperaturset anbiete?
Ich seh schon, es ergeben sich nicht nur materielle Vorteile aus dem Produkttesterdasein!
Erinnert mich irgendwie an die Story von der schweizer Latexfirma, die im letzten Produktionsschritt kleine Löchli in die Überzieherli bohrt, damit der Absatz der Schnüllerli steigt 🙂