Neulich hat mein Opa mal wieder ein Thema angesprochen, über das er sich einfach aussprechen musste. Er hatte Grund, sich etwas zu ärgern und zwar über die Politiker. Genauer gesagt, über Herrn Trittin und dessen Energiepolitik bzw. seine Vorstellung und seine Vision – in meines Opas Augen eher eine große Dystopie – über die Stromversorgung in Deutschlands Zukunft.
Zwar wurde schnell klar, dass er die Reduzierung der Atomkraftwerke und gar deren eventuelle Abschaffung in fernen Zeiten total ablehnt, aber mit den Gründen für seine Haltung hielt er lange Zeit hinterm Berg. Durch wiederholtes Nachfragen wurde diese Frage aber schließlich beantwortet und es wirkte so, als ob er diese Antwort für überflüssig gehalten hatte, denn eigentlich weiß es doch jeder: „Strom kann man nur entweder mit Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken herstellen!“ Jouu! Ich habe natürlich versucht, ihn etwas aufzuklären, aber wie es bei den Ohren eines älteren Mannes so ist: viel bewirken konnte ich glaub ich nicht, auch wenn wir lange darüber geredet haben. Interessant nur, dass er überhaupt diesen obigen Satz sagen konnte.
Umso lustiger, als er dann einige Tage später mit Oma hier war und wir zusammen einige Bilder von Australien, wo ich vor kurzem einige Zeit war, anschauten. Da tauchten doch plötzlich auf einem Bild zwei Windräder auf. Was war er da überrascht: „War der Trittin auch schon dort? Nein im Ernst, haben die auch so was??“ Er war sichtlich vor den Kopf geschlagen. Hatte er doch gedacht, dass Deutschland sich unter Trittins Einfluss als einziges Land auf diese schiefe Bahn begibt.
Welten können ja so verschieden sein!