Warum ich nicht blogge, obwohl ich viel zu erzählen hab

Ich weiß nicht ob es noch jemanden da draußen gibt, der/die mein Weblog verfolgt. Wohl kaum, was ja auch nicht verwunderlich ist, bei der Frequenz mit der hier Texte entstehen. Eigentlich ist es ja schon zu viel überhaupt von einer Frequenz zu reden.

Damals, als Weblogs noch relativ neu waren und wir alle einfach aus Lust an der Freude damit anfingen, damals als ich noch unter dem Pseudonym Iwi und dem Blogtitel „Iwi’s Exit“ bloggte, da war ich noch aktiver und hatte auch noch eine zwar kleine aber treue Leserschaft. Damals aber – anders als heute – waren das kaum Themenblogs. Jeder schrieb so was ihm/ihr in den Kopf kam, über Kuriositäten aus dem Alltag. Irgendwie nur das Ziel verfolged, interessant, unterhaltsam oder lustig zu sein, aber einen roten Themenfaden gab es eher selten. Das kam später.

Jetzt gibt es sie, die Themenblogger. Nerds, Politikexperten, Behinderte, Homosexuelle, Selbstmordaffine, Kranke, jeglich nur denkbare Sportart ist mit Bloggern am Start, Eltern, Alleinerziehende und noch vieles mehr. Das ist toll, denn so gibt es Mehrwert und Austausch für andere. Mehrwert in Form von tiefem Einblick in Lebensumstände die man sich nicht einfach per 1 plus 1 zusammenzählen kann und Austausch weil Menschen mit gleichen oder ähnlichen Situationen natürlich oft die auf ähnlich geartete Schwierigkeiten stoßen.

Ich bin irgendwann ausgestiegen. Mein Leben hat sich von der geplanten Spur vor viereinhalb Jahren verabschiedet und eine nicht geplante Richtung eingeschlagen. Auch wenn die Gründe für mein reduziertes Schreiben schon vorher begannen, aber das wären zu viele Details.
Meine damalige Frau und ich haben uns getrennt und so lebe ich ca. 12 Kilometer entfernt von ihr und unserem Sohn, der damals noch drei und heute acht Jahre alt ist. Ich bin also ein getrennt erziehender Vater. Mein Sohn hat auch hier ein Zimmer in meiner Wohnung und ich sehe ihn weit häufiger als nur alle 14 Tage am Wochenende. Ich bin auch an zwei Abenden während der Woche direkt nach meiner Areit bei ihm und durchlebe mit ihm das Abendprogramm bis zum Vorlesen der Nachtgeschichte und ins Bett bringen. Die Schulferien teilen wir uns über das Jahr 50/50 auf, ich verbringe also auch fast meine gesamte Urlaubszeit mit ihm. Das ist wunderschön und ich bin auch sehr dankbar dafür, dass ich mit meiner Ex-Frau jetzt mit diesem Abstand gut auskomme und unsere Absprachen vernünftig verlaufen.

Aber es war unbedingt nötig für mich, dass ich neben meinem 40stündgen Haupberuf noch einen möglichst lukrativen Nebenberuf aufnahm, um die Kosten, die bei uns anfielen (ich sah uns immer noch als eine finanzielle Dreiergemeinschaft), stemmen zu können. Glücklicher Weise hatte ich den quasi bei der Trennung schon und musste ihn nur noch festigen, um mit einem sicheren monatlichen Zusatzeinkommen dazustehen, was mir zum Glück auch gelang.

Natürlich hat dies aber auch Nebenwirkungen, über die ich viel schreiben könnte. Die Folgen von etwa 60 Stunden, die ich im Schnitt in der Woche arbeite. Jedes zweite Wochenende und zwei Abende pro Woche fallen dafür aus, das ist Sohnzeit. Die restlichen drei Abende während der Woche und das jeweils andere zweite Wochenede müssen für den Nebenjob und den Haushalt herhalten. Das Aufkommen in diesem Nebenjob ist nicht gleichbleibend. Teilweise sitze ich bis nach Mitternacht an meinem Rechner und arbeite. Teilweise aber auch nicht so lange und ich kann rechtzeitig ins Bett.

Ich habe mich so eingerichtet – dafür habe ich aber auch etwas gebraucht – dass ich sogar noch zwei Hobbys nachgehen kann. Ich spiele Tischtennis und fotografiere sehr gerne. Nach etwa zwei Jahren ohne Freizeitausgleich habe ich gespürt, dass ich diesen Lebensstil nicht mehr lange aufrecht erhalten kann. Beide Hobbys sind mir sehr wichtig. Sport für mein körperliches Wohlbefinden und die Fotografiererei um etwas kreatives mit Ergebniserfolg zu schaffen als mentalen Ausgleich für meinen so anders gearteten Job.

Luft um auch meine Couch kennenzulernen bleibt mir nicht, aber damit finde ich mich ab, das Opfer bringe ich gerne für mein Leben mit großem Sohnanteil und Platz für meine Hobbys.

Wie ich damit umgehe, dass ich mich phasenweise nah am Abgrund des Ausbrennens befinde und es schaffe, meinen Sohn von der bis zur Freudlosigkeit tendierenden Energielosigkeit nichts merken zu lassen. Wie ich damit umgehe, dass ich es bereits aufgegeben habe, eine Frau als Partnerin in mein derartiges Leben zu integrieren. Wieso ich einige Freunde wiederholt enttäusche, weil ich keine Zeit für sie habe – sie sagen, ich könne doch auch mit meinem Sohn vorbei schauen, ich will dies oft aber nicht, was auch mit meiner Situaion als der getrennt Erziehende zu tun hat, der das Kind seltener bei sich hat. Was es überhaupt heißt, als Vater das Kind nicht so oft zu sehen als der Mann, der in das Leben meiner Ex-Frau getreten ist. Das sind nur die großen Themen, über die ich schreiben könnte und von denen ich den Eindruck habe, dass sie noch nicht so stark vertreten sind im Netz 3.0 (oder sind wir schon 4.0 und ich habs verpasst? 😉 ). Darüber hinaus gibt es noch viele kleinere Begleiterscheinungen und Themen, mit denen ich mich und mein Verhalten vielleicht hinterfragen könnte, für mich aber Erklärungen gefunden habe, über die ich auch berichten könnte.

Aber ich habe mich entschieden. Die Zeit, die mir neben der einen unumgänglichen Sache (Jobs) und der wirklich wichtigen Quelle an Lebensenergie (mein Sohn) bleibt, möchte ich auf Sport und Fotografie verwenden. Für Schreiben habe ich einfach keine Energie mehr übrig und keinen kreativen Freiraum mehr.

Ich weiß nicht, wie es ist, wenn mein Sohn älter wird. Sicher will er irgedwann in seiner Freizeit mit seinen Freunden rumhängen und nicht Abends Besuch vom Papa bekommen, der ihn schon gar nicht ins Bett zu bringen braucht. Auch wird er wohl kaum jedes zweite Wochenende hierher kommen, wenn seine Clique natürlich dort entsteht wo Schulfreunde und Alltag sind. Ich scheue mich ein wenig vor dieser Zeit, aber sie wird kommen. Ich hoffe, dass es so ist wie mit jeder Phase bisher. In dem Moment des Hereinbrechens werde ich bereit sein und es wird für mich so in Ordnung sein, wie es dann ist. Diese Erfahrung entspannt zum Glück.

Wer weiß in welcher Phase die Bloggerei dann ist, vielleicht ist das ein drittes Hobby, das einem alten Germanistikabsolventen doch wieder Freude macht und ich nehme es wieder auf. In der Zwischenzeit werde ich wohl die Frequenz der letzten vier Jahre kaum erhöhen können.Alleewalk

Empirie hinterfragt

Ihr kennt diese typischen Fragen von Kindern ja sicher alle. Mein Sohn stellte neulich eine solche:
„Papa, kannst du bis 1 Million zählen?“
„Ja kann ich“
„Und bis 100 Millionen?“
„Das dauert bestimmt lange, aber ja, kann ich auch.“
„Und bis 1.000 Millionen möchte ich wissen?“ (Die Milliarde kennt er noch nicht so richtig)
„Bestimmt auch“

Er sah dann auf einmal etwas nachdenklich drein und fragte, ob das schon mal jemand gemacht hat. Ich meinte ich glaube wohl kaum, dass sich jemand die Zeit für ein schlichtes Zählen bis zu einer Milliarde ohne weiteren Grund nehmen wollte. Ich hätte da auch keine Lust meine Zeit so zu vergeuden. Das würde sicher Tage dauern, meinte ich. Hier hakte er wieder ein. „Wie viele Tage denn?“

Und da habe ich angefangen zu überlegen. Wie könnte ich das am besten berechnen? Ich habe mich für eine ungefähre Milchmädchenrechnung entschieden, denn Geduld ist auch nicht gerade seine größte Stärke. Ich habe gestoppt, wie lange ich zum Aussprechen einer sechstelligen Zahl brauche. Nagelt mich nicht fest, aber ich habe 173.226 ausgesprochen und die Stoppuhr hielt bei genau 2,0 Sekunden. Um bis zu einer Milliarde zu zählen, ist das im Schnitt eigentlich noch zu kurz angesetzt, ich weiß, denn viel mehr Zahlen sind länger, brauchen also mehr Zeit zum Aussprechen, als diese. Trotzdem, damit habe ich gerechnet, wohlwissend, dass man in Wirklichkeit länger brauchen wird, als mein Ergebnis aussagen wird.

Also los geht’s:
2 Sek x 1.000.000.000 = 2.000.000.000 Sek (bis hierher übrigens ohne Taschenrechner)
In Stunden ist das:
2.000.000.000 Sek / 60 / 60 = 555.555,5556 Std.
Ich gehe davon aus, dass kein Mensch länger als 8 Stunden pro Tag durchzählen können wird. Also steht das für so viele 8-Stunden-Tage:
555.555,5556 / 8= 69.444,44444 Tage
Spätestens hier wurde klar, worauf das hinausläuft. Denn in Jahre umgerechnet sind wir dann bei:
69.444,44444 / 365 = 190,26 Jahre

Dass dies immer noch optimistisch ist, ist denke ich auch klar. Nicht berücksichtigt bleiben Krankheitstage, Verzählen, sicher ab spätestens 10 Millionen auftretende psychische Störungen und bestimmt noch so einiges mehr.

Meine Aussage war also, dass man mindestens 190 Jahre braucht, um bis zu 1 Milliarde zu zählen. Das habe also sicher noch niemand gemacht, denn der älteste Mensch der Welt wurde so 120, warf er gleich ein. Sein Fazit: also gibt es niemanden, der bis 1 Milliarde zählen kann, du auch nicht!

Tja, da hatte er wohl recht. Auch die Behauptung, dass man wenigstens wüsste, wie es geht, wollte er jetzt nicht mehr gelten lassen, denn man kann es ja nicht ausprobieren. Ohne empirischen Beweis war jetzt kein Durchkommen mehr.

Ich bin jetzt auch schlauer, denn ich hätte bis dato durchaus gedacht, dass das theoretisch möglich ist. Ist es aber nun mal offensichtlich nicht, da unser kurzes Leben nicht ausreicht um bis zu 1 Milliarde zu zählen. Pah!

„Failplay vs. Inklusion“

Wer mit dem Thema Markus Rehm noch nichts anfangen kann, der kann sich das hier in der ZDF-Mediathek ansehen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek….

Ein Novum ist, dass ein Sportler mit Behinderung – konkret mit einer Beinprothese – in einem Wettkampf im Weitsprung gegen Nichtbehinderte antritt. Jetzt ist es so passiert, dass er mit einer sehr guten Leistung diesen Wettkampf gewonnen hat. Und prompt steht er in der Kritik, da der Verdacht im Raum steht, dass die Prothese nicht nur Hilfsmittel ist, sondern ihm einen ungerechten Vorteil gegenüber Nichtbehinderten verschafft.

Grundlegend finde ich es gut, dass dieser Anlass jetzt dafür sorgt, dass dieses Thema mal geklärt wird. Es wurden Untersuchungen gestartet, die die Prothese und deren Sprungkraft genau untersuchen und diese Frage der Fairness beantworten sollen.

In meinen Augen muss die zentrale Frage die folgende sein: Wenn wir diese Inklusion im Profisport zulassen wollen, dann müssen wir akzeptieren, dass sich zwei Dinge gegenüberstehen und konkurrieren:

  • Zum Einen die Muskeln des gesunden Sportlers. Dieser kann diese trainieren, ihre Leistung stetig steigern und so besser und besser werden. Alle hoffen, dass das immer mit gerechten Mitteln vor sich geht, aber wir wissen leider genau, dass an vielen Stellen mit Medikamenten, die nicht immer zulässig und fair sind, nachgeholfen wird.
  • Zum Anderen die Prothese des behinderten Sportlers. Eine einzelne Prothese, die eine ganze Summe von Muskeln ersetzen muss, kann sich nicht mehr verbessern. Sie kann nicht trainiert werden und nimmt dem Sportler einen gewissen Bereich, in dem er seine Leistung optimieren kann. Allerdings kann die Forschung neue Prothesen schaffen, sie dem Sportler verpassen und ihm damit mehr künstliche (Sprung-)Kraft verleihen.

Diese beiden stehen sich gegenüber, wollen wir das akzeptieren oder nicht? Darum geht es!!

So wie es auch bezüglich Medikamenten bzw. Doping genaue Vorschriften gibt, was erlaubt ist und was nicht, sollte es auch klare Vorgaben geben, welche Materialien für Prothesen erlaubt sind. Ich bin kein Fachmann, aber sicher lässt sich Material, Zusammensetzung, Dicke, Länge, Biegung u.v.m. so definieren, dass von einem fairen Wettkampf ausgegangen werden kann und Behinderte und Nichtbehinderte gegeneinander antreten können. Inklusion eben. Oder: haltet sowohl Biodoping als auch Techdoping im Zaun!

Wegen mir is deinetwegen nur optional

Es war für mich bis vor einiger Zeit immer so natürlich, so wohlklingend selbstverständlich wenn ich „wegen dir“ sagte, hörte oder las. Jetzt wurde ich aber immer häufiger deswegen kritisiert und zurechtgewiesen. Zurecht auch, denn die Regeln der deutschen Grammatik sprechen eine klare Sprache. Zu ‚wegen‘ gehört nun mal der Genetiv und nicht der Dativ, so die Regel.

Doch mein Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, das wollte einfach nicht schwinden. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass dieses Gefühl am besten durch mein Verständnis über das Zustandekommen von grammatikalischen Regeln zu beschreiben ist.

Sprachliche Regeln entstanden historisch gesehen quasi von selbst. Nein nicht von selbst, sondern durch den Gebrauch der Sprache in Völkergruppen. Es gab ungeschriebene Übereinkünfte darüber, was korrekt und was falsch ist. Irgendwann wurde damit begonnen, diese Regeln festzuhalten und zu notieren. Das macht natürlich viel Sinn: damit kann man Verständnis schaffen, Menschen das Lernen fremder Sprachen erleichtern, man schafft Begriffe, mit denen man gezielter über Sprache selbst reden kann u.v.m.

Und da ist auch schon das Zentrum dessen, was mich nicht zur Ruhe kommen ließ: Was korrekt und was falsch ist, wird von den festgehaltenen grammatikalischen Regeln nicht bestimmt, sondern beschrieben. Festgelegt wurde und wird es von den Sprechern/-innen einer sprachlichen Gemeinde. So ist natürlich auch heute noch Sprache im Wandel und die Regularien werden regelmäßig angepasst. Es ergibt sich von selbst dass die Beschreibung der Konventionen des Sprachgebrauchs immer zeitlich der eigentlichen Entwicklung und damit dem aktuellen Stand hinterher hinken muss.

Ich habe auf den Seiten des Instituts für deutsche Sprache einen Artikel von Bruno Strecker gefunden, der mir aus der Seele spricht. Weiterlesen

Starke verspielte Kraftlosigkeit

Ein weiter Himmel ist zu sehen, er ist dunkelrot bis schwarz, zeugt von schlechtem Wetter, viele wuchtige Wolken schleichen unter ihm hinweg. Sie, die Wolken, bewegen sich recht zügig, der Wind muss kräftig sein. Aber es regnet nicht. Entweder die Gewitter sind schon vorbei gezogen, oder aber sie kommen noch. Wobei, vielleicht bleibt dieser Ort auch verschont, hat Glück, lässt sich nicht ganz in die Greifarme des Sturmes fallen. Man kann es aus diesem Anblick nicht genau sagen.

Wir befinden uns abseits von Menschenmengen, keine Stadt und kein Dorf ist von hier zu sehen. Nur ein Pfad, der sich durch die Ebene schlengelt. Weit kann man nicht sehen, es ist zu dunkel und nebelig. Mag sein, dass die nächsten Siedlungen gar nicht so weit weg sind, wer weiß…

Der Weg wird von Bäumen begleitet, die fest verwurzelt sicher stehen. Ihre dicken Stämme scheinen mehr in Kraft denn in Höhe investiert zu haben, was ihnen jetzt bei diesem Sturm zu Gute kommt. Es ist Spätsommer, noch hängen viele Blätter an ihren Ästen, auch wenn vereinzelte jetzt durch die Luft wirbeln. Alle sind sie noch grün. Rechts und links des Pfades aufgestellt scheinen die Bäume jetzt wie Cheerleader ihre Mannschaft in Formation anzufeuern. Sie schwenken ihre Puschelblätter: „Los los, ihr schafft es, los los!“ Nein, jetzt hab ich mich treiben lassen, natürlich ist nichts von ihnen zu hören. Wen sollten sie auch anspornen.

Naja, einen gäbs tatsächlich. Weiterlesen

Warum ich Metal laut hören muss

Ab und an passiert es: ich schwelge in jugendlichen Gefühlen und lege ein richtig gutes, deftiges Stück Metal ein. Welche von den unzähligen Bezeichnungen für die verschiedenen Richtungen die richtige für meine geliebten Sounds ist, das weiß ich nicht und es ist mir auch egal. Genau genommen finde ich es etwas albern, diese vielen Begriffe. Zu meiner Zeit sprach man von Heavy Metal, Death Metal, Speed Metal, Power Metal und vielleicht noch Black Metal. Das genügte um die Richtung einschätzen zu können. In diesen Kategorien sprechend fröne ich in diesen Momenten dem Death Metal.

Hier gibt es – wie überall in der Musik – deutliche Unterschiede was die Qualität der Musik und die Fähigkeit bzw. Professionalität der Musiker angeht. Die beiden Merkmale verhalten sich logischer Weise direkt proportional. Mir macht die Musik jetzt wirklich Spaß, weil ich gerne zuhöre. Ich sehne mich gar nicht danach, auf einem Konzert in den Mengen der wilden Fans wie ein verrückter herumzuspringen und die umherstehenden anzurempeln um Körpererfahrungen zu sammeln. Weiterlesen

Gedanken zur Rente

Nach einem Gespräch mit meinem Bankberater und dem Hören des aktuellen Artikels der Zeit (‚Der große Rentenirrtum‘) habe ich mir – natürlich nicht zum ersten Mal – Gedanken über meine Rente und deren Vorsorge gemacht.

Es ist klar, dass wir, also diejenigen, die noch einige Jahre von dem Renteneintritt entfernt sind, zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat vorsorgen sollen. Da gibt es Riester, die betriebliche Altersvorsorge und wenn man noch ein kleines Gewerbe hat, die Basisrente, die ja eigentlich schon zum Standard gehören. Zum einen sind diese skalierbar, man kann also selbst entscheiden, wie viel (umso mehr umso besser) man monatlich beiträgt. Zum locken die Versicherungen natürlich mit noch vielen weiteren möglichkeiten. Eine Pflege-Zusatz-Versicherung, die auch in eine Rente umgewandelt werden kann, wäre ein Beispiel.

Ich halte mich für lediglich befriedigend ausgestattet in meiner Rentenvorsorge. Weiterlesen

Playmobil und die Remote Control

Es gibt von Plamobil ein Remote-Cotrol-Set (Modul zur Fernsteuerung), weches in verschiedene Fahrzeuge eingebaut werden kann. Vor Weihnachten gab es das Angebot, ein Polizeiauto inkl. diesem Fernsteuerungsmodul und sogar noch der Videoüberwachung zusammen für den Preis, der für die Videoüberwachung alleine anfällt.

Da mein Sohn sich das sowieso wünschte kam es recht gelegen. Nachdem ich die Fernbedienung zusammen- und eingebaut hatte, bestand das Problem, dass die Lenkung verkehrt herum steuerte. Lenkte man nach links, fuhr das Auto nach rechts und umgekehrt. Ich habe lange nach meinem Fehler gesucht, habe meinen Elektriker-Vater auch gefragt, jedoch konnten wir nichts finden. Weiterlesen

Russland und die „feigen“ Anschläge

Russland wird gerade durch (bisher) zwei kurz aufeinanderfolgende Anschläge in Wolgograd durchgerüttelt. Der erste Anschlag wurde am Sonntag, den 29.12.2013 verübt, als ein Selbstmordattentäter am Bahnhof mindestens 17 Personen in den Tod riss. Keine 24 Stunden später, am Montag, den 30.12., erfolgte in einem Linienbus in Wolgograd ein weiterer Selbstmordanschlag, der mindestens 14 Menschen tötete.

Berichte und Hintergründe darüber gibt es darüber genügend. Ich möchte auf ein Detail eingehen, welches mir bei den berichteten Informationen immer wieder begegnet und das ich nicht ganz verstehe. Ich stoße in den Verurteilungen immer wieder auf das Wort „feige“.

So hat laut diesem Bericht etwa der Präsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), Ranko Krivokapic, von einem „Akt der Feigheit und Unmenschlichkeit“ gesprochen. Auch Putin habe laut Radio beteuert, dass diese „feigen Täter“ gefasst werden würden. Aber nicht nur Politiker, auch Journalisten verwenden diese Formulierung häufig und in Kommentaren kommt es noch öfter vor.

Ich kann das nicht verstehen. Weiterlesen

Krankenkassen-Twin-Karten

Meine Frau und ich leben getrennt. Noch ist sie meine Frau, das ist allerdings Nebensache und selten irgendwo und hier schon gar nicht von Bedeutung. Die Mutter meines Sohnes wird sie jedoch immer bleiben. Die Absprachen, die wir jetzt treffen müssen, laufen gut ab, wir sind meistens einer Meinung bei den Dingen, die wir jetzt noch gemeinsam entscheiden müssen. Kurz gesagt, nach der Trennung geht es uns deutlich besser, es war die richtige Entscheidung.

Auch was wir über Anwalt oder Gericht abwickeln müssen, läuft ok. Gut, sowas ist immer lästig, aber wir kommen auch dort durch und helfen uns dabei gegenseitig. Eine Stelle aber kommt da noch nicht mit. Krankenkassen haben noch keine adäquate Lösung für ‚Paare‘ wie uns. Denn, und das wundert mich und trifft zumindest auf die SBK zu, es gibt keine Twin-Card. Also die doppelte Ausführung einer Versichertenkarte. Die Karte meines Sohnes wohnt im Geldbeutel meiner Frau. Weiterlesen