Sie:
Sofort greift sie zu. Das Begehrte kann sie sich nie für später aufheben, muss es sofort haben, ist dann sicher, dass es ihr nicht wieder genommen werden kann. Wenn auch der Schatz zum späteren Zeitpunkt verspricht, größer oder wertvoller zu werden. Die Angst, zu spät zu sein, ist viel größer.
Er:
Bedächtig im Handeln. Langsames tun und zugreifen. Die Scheu, verschwenderisch zu sein, in einem anderen Moment mehr genießen zu können. Den Tag, die Geschichte, die Mahlzeit…immer mit dem besten Happen beenden. Das Risko des Verpassens wiegt fast nichts gegenüber der verlängerten Vorfreude und der Gewissheit, später in vollen Zügen genießen zu können.
Nur, dass er später im Kühlschrank nicht mehr findet, was er zu finden hoffte. ;D
Für den Fall wichtiger Inhalte im Kühlschrank nutzt er die alte aber immer noch bewährte Technik des Reservierens. 😉
Bei uns würds nichtmal helfen, wenn ich das Zeug vorher abschlecke! 🙂
Oder auch nicht. Aber das weiß man erst nach ein paar Jahren. 🙂
Und übrigens: ich sehe an meinen Kindern, wie sehr das in einem drin steckt und nicht Erziehung ist. Eins wartet, überlegt, spart und freut sich lange auf Dinge. Eins ist so impulsiv, dass Warten keine Option ist. Und eins entscheidet von Mal zu Mal anders.
Ach ist das lustig durch so einen späten Kommentar diesen Text mal wieder zu lesen, hatte mich gar nicht mehr erinnert. Tja, was mal als schön empfunden wurde oder werden konnte, das… naja, egal.
Ja, Christine, ich glaube auch, dass man solche Dinge nicht erziehen kann. Höchstens als Option vorleben und vielleicht noch nicht optionslosen Geistern die Wahl geben und die Vorzüge fühlbar machen. Aber das ist denke ich ein sehr dünner Faden.