Archiv für den Monat: Juli 2006

The big committment

Es ist eine Sache, die uns allen als natürlich und selbstverständlich vorkommt. In gewisser Weise ist sie das auch: die allseitige Übereinkunft im Straßenverkehr. Klar ist das auf der einen Seite logisch, da ohne die Einhaltung der Regeln durch jeden Teilnehmer die Bewältigung der Situation mit Millionen von Autos nicht möglich wäre.

Trotzdem, es gibt immer wieder Situationen, in denen ich dieses interaktive Verhalten bewundere und als etwas Schönes empfinde. Sei es, dass mir meine ganz normale Vorfahrt gewährt wird oder dass mir in einer außergewöhnlichen Situation etwas verkehrsrechtlich nicht zustehendes erlaubt wird und ich mich dann bei meinem lächelnden Gegenüber bedanke. In diesen Momenten wird eine Vereinbarung zwischen mir und der anderen Person wirksam, obwohl ich eigentlich noch nie mit dem-/derjenigen gesprochen habe. Es sind nur einzelne Momente, in denen ich die Besonderheit dieser Vereinbarungen empfinde, dann bin ich aber jedesmal beeindruckt.

Es ist ja auch eine gehörige Portion Vertrauen, die der andere mir entgegenbringt und umgekehrt. Würde ich dieses Vertrauen brechen, stünde sein Leben auf dem Spiel, aber er/sie vertraut mir, tagtäglich in unzähligen Situationen. Ein bewundernswerter und wertvoller Teil des Gesellschaftslebens, wie ich finde.

Doping-Heuchelei

Die Nachrichten sind ja derzeit wieder recht gefüllt mit Geschichten über die Doping-Skandale. Vor der Tour de France hat diese Welle angefangen und jetzt weitet sie sich auch auf die Leichtathletik aus.
Ich selbst hatte in meiner Jugend ein paar Jahre Krafttraining gemacht und war im Bankdrücken auch auf Meisterschaften. Der Bereich in dem ich mitspielte war bis zur Bayerischen Ebene (davor gab es die nordbayerischen, und davor die oberfränkischen Meisterschaften). Dabei waren die, die um den Titel kämpften, meist die gleichen. Und besonders D.S. war mein Gegner, mit dem ich mir eine Zeit lang die Titel teilte. Mal hatte er 2,5 kg mehr geschafft, mal ich. Wir bewegten uns beide in der Gewichtsklasse bis 75 kg und unsere Leistung war immer so um die 115 kg. Nach einer gewissen Zahl an Trainigsjahren ist die Fähigkeit sich zu steigern zwar noch da, geht aber natürlich nicht mehr so rasant. Dann gab es diese eine Meisterschaft, eine nordbayerische. Da gewann ich mit obiger Leistung von 115 kg und D.S. lag etwas darunter (ich glaube es waren 112,5 kg). Nur 3 Monate später trafen wir uns wieder bei der oberfränkischen Meisterschaft. Ich hatte regelmäßig weitertrainiert und konnte meine Leistung leider nicht steigern, er besiegte mich in diesem Wettkampf und zwar mit einer Leistung von 135 kg!! Er gab sein Doping mir gegenüber auch zu, was aber nicht notwendig gewesen wäre, weil diese Steigerung ohne einfach nicht möglich ist.
Er war nicht der einzige und um weiterhin Spaß an den Wettkämpfen haben zu können, gab es nur diesen Weg: auch dopen. Zum Glück, habe ich mich dagegen entschieden und bin ausgestiegen.

Fazit: bereits auf oberfränkischer Ebene keine Chancen mehr ohne Doping!

Und jetzt kommen immer wieder die Skandalnachrichten, da wird so überrascht und enttäuscht getan, wenn die Weltspitzenleistungssportler dopen! Es sind doch einfach nur die Cleveren, die nicht erwischt werden. Man kann während der Vorbereitungsphase auf eine Weltmeisterschaft zum Beispiel 2 Jahre zuvor kräftig mit Mittelchen nachhelfen, diese ein Jahr zuvor wieder absetzen und schlicht fleißig weitertrainieren. Die Leistung wird erhalten bleiben!

Und wer glaubt denn wirklich, dass diejenigen, die erwischt werden (wie etwa jetzt alle, die bei der Tour de France rausgeflogen sind) in ihrer Leistung entweder gar nicht oder kaum besser sind, als die anderen, die an der Spitze mitfahren? Dann hätte ja Doping gar keine Wirkung? Glaubt wirklich jemand, dass Landis und die ersten 50 nicht gedopt haben? Ich finde das alles lächerlich! Im Leistungssport muss nun einmal gedopt werden, wenn man an der Weltspitze dabei sein will, ich glaube nicht, dass man da wirklich was dagegen machen kann. Schade, aber so ist es nun mal.

Nachtrag:
Die große Erschütterung hält an, dabei hätten die doch nur meinen blog lesen brauchen. Und ich sage noch eines: Pereiro und Klöden haben sicher auch gedopt und keiner der Tour de France-Teilnehmer spricht die Wahrheit, wenn er sagt, er hätte noch nie verbotene Substanzen genommen!
Aber ich versteh schon, damit die Gelder weiter fließen muss auch von Seiten des Sportverbandes dafür gesorgt werden, dass nicht alle Dopingfälle aufgedeckt werden und die Illusion, dass das nur wenige sind, die medizinisch nachhelfen, muss erhalten werden.
Ich bleib dabei: lächerlich!

Eine Spezies vermehrt sich

Es gibt eine Spezies Frau, die Beziehungen mit Männern eingeht, weil sie denkt, dass jener Mann in die bereits vorgefertigte Form ihrer eigenen Vorstellung von einem Mann passt. Sie tut diesen Schritt aber keineswegs, weil sie das Gefühl hat, diesen einen Menschen mit seiner Art und Weise zu schätzen und am End vielleicht sogar so lieben zu können, wie er ist. In diesen Beziehungen werden diese Frauen dann nach einigen Wochen sehr enttäuscht und verstehen nicht, wie ihnen geschieht. Diese Beispiele häufen sich enorm und dadurch gewinne ich den Eindruck, dass diese Spezies zuzunehmen scheint.

Neue Wege


Viele Grüße an meine kleine aber geschätzte Leserschaft von unterwegs! Dies ermöglicht meine neue Errungenschaft dieses Handys. In Zukunft des öfteren vom Weg. Weiter gehts…

on the road alone

Manchmal, da muss ich ganz lange arbeiten, bis in die tiefe Nacht. Das besondere an einem solchen Tag ist die Heimfahrt. Etwas müde, lege ich ruhige Musik ein, vielleicht sogar Klassik, und entspanne schnell und intensiv. Das geht darum besonders gut, weil die Straße um diese Zeit dann leer, ganz leer ist. So etwa gestern nacht bzw. heute früh und ich war dann sehr dankbar für meinen Arbeitsweg, der mir gestern noch von einem vernebelten, aber sehr großen Mond beleuchtet wurde.

F******** Eichhörnchen

Es gibt derzeit einen Sound für Handys, der den Titel ‚fickende Eichhörnchen’ trägt. Hätte er nicht diesen Namen, so bin ich mir sicher, dass er nicht so einen Beliebtheitsgrad genießen würde. Die Art, wie diesen Stimmchen kichern und albern lässt eigentlich kaum auf die betitelte Tätigkeit schließen. Da man diese aber im Hinterstübchen hat, macht die Phantasie die Hauptarbeit und jeder der diesen Ton verwendet, braucht sich nicht schämen, denn es klingt ja eigentlich nicht wie beim Poppen.

Eine durchdachte Mischung. Hieße der Ton einfach nur ‚Eichhörnchen’, wäre er nicht so beliebt, und würde da wirklich eindeutig gestöhnt, dann wäre die Hemmschwelle einfach zu hoch, diesen Sound zu verwenden. Nicht dumm!