China und seine Organe

Sind die Organe von hingerichteten Sträflingen nicht so gut wie die anderer Menschen?

Ganz unabhängig davon, was von der Exekution an sich zu halten ist, so verstehe ich nicht, warum die Tatsache für Kritik sorgt, dass in China mindestens 65% aller Spenderorgane von zum Tode verurteilten Häftlingen stammen.

In Anbetracht der Tatsache, dass um ein vielfaches mehr Menschen auf ein Spenderorgan warten, als diese in China zur Verfügung stehen, fände ich es sogar verantwortungslos, dieses Vorgehen zu stoppen.

Immerhin werden ja keine Gehirne verpflanzt und ich denke kaum, dass eine Sträflings-Niere den Menschen, in dem sie arbeitet, zu schlechten Taten hinreißt.

Drum finde ich: solange diese verwerfliche Todesstrafe in China noch durchgeführt wird (wogegen durchaus angekämpft werden sollte!), weiter so!

Artikel dazu: hier

Aussagenabbruch

Gerade ruft meine Frau aus dem Badezimmer:

„Schau doch mal in deiner Zeitung, oder in der Times oder so,…. ach so, die haben wir ja weggeschmissen.“

Ich liebe klare Anweisungen 🙂

Kinderaugen und -erfahrungen

Es ist ja nicht neu, dass es für uns erfahrene und dadurch bereits vielseits abgestumpfte Erwachsene etwas tolles ist, ein Kind an der Seite zu haben, weil damit die Wunder dieser Welt wieder gesehen werden können. Aus diesem Kapitel folgende Dinge:

Mein Sohn – der mittlerweile 16 Monate alt ist und gerade mit dem Laufen angefangen hat – sah heute zum ersten Mal bewusst Fische. Im Baumarkt in einem Aquarium. Ob es die Tatsache war, dass diese so schimmerten und sich so anders bewegten oder vielleicht die umgebende Zierde des Lebensraums dieser Fischlein im Aquarium…wir werden es nicht genau wissen können, aber er freute sich und quieckte, der ganze Körper zuckte und er musste einige Momente davor stehen bleiben und mit seinen Händen gegen die Scheibe patschen.

Später passierten wir ein Geschäft, das gerade die Pforte öffnete. Dabei ging auf einer Breite von etwa 8-10 Metern ein Gittertor nach oben. Auch hier Faszination, eher der stillen und überwältigten Sorte. Ein kleiner Mann, leicht schwankend vor einem riesigen Tor, der gerade versucht in seiner bis dato angelegten Gesetzmäßigkeit der Welt dieses Schauspiel einzuordnen.

Hier der große Mann im Supermarkt:

Schon einige Tage vorher hat er etwas anderes herausgefunden, der Forscher: Wasser ist nicht greifbar. Am nahe gelegenen Spielplatz gibt es eine Pumpe und wo er doch alles, was interessant ist, unbedingt greifen und anderen Menschen geben oder vielleicht nur an eine andere Stelle legen muss, so wollte ihm das einfach nicht mit dem toll blitzenden Rinnsal gelingen. So schnell gab er nicht auf und er fand dann doch eine lustige Verwendung: durch Drunterhalten des Gesichtes konnte er sich eine schöne Abkühlung verschaffen.

Durch meinen Hang zu Themen, die Ausscheidungen betreffen, werde ich auch nie ein Problem vergessen, das er hatte, als er etwa drei Monate jung war. Es wollte damals einfach nicht so recht mit dem Stuhlgang klappen, es brachte ihn oft zum Weinen und wir mussten nachhelfen. Dies geschah durch ein Fieberthermometer, dass sein Popöchen öffnete und lockerte und dadurch dem drinnen wartenden Zeugs endlich Freigang verschaffte. Die Schwierigkeit, die er dabei hatte, war folgende: Dadurch, dass er sich anstrengte, sich von der Darmfüllung zu befreien, presste er, was ihn sehr anstrengte und dabei verkrampfte er nicht wenig. Er drückte, was er konnte, und spannte dabei alle Muskeln an, die er so hatte – auch den Schließmuskel! Wie selbstverständlich ist es für uns, bei aller stuhlgängerischen Anspannung, diesen einen Muskel locker und offen zu lassen? Auch das musste gelernt sein und wird mittlerweile natürlich professionell beherrscht!

Das kategorisierende Lernen zeigt sich auch schön beim Bezeichnen von Vierbeinern: Wau-Wau hat er gelernt, das ist ein Hund. Jedoch bezeichnet er auch Rehe oder Rinder so, nicht aber etwa Vögel oder Igel. Tatüü-tatüü ist die Sirene von Einsatzfahrzeugen, die ja bei genauem hinzören auch wirklich nicht Tatüü-Tataa macht. Ebenso die Kirchturmuhr. Die macht nicht bim-bam sondern bam-bam.

Hat er eigentlich auch Recht!

Die Zeit

Diesmal ist sie es wirklich. Die Tage, an denen jeder etwas freie Zeit für mich übrig hielt, sind vorbei. Iwi hat einfach keine Zeit derzeit. Ich hoffe auf Änderung, sehe aber grad noch kein Licht am Ende des Tunnels…Zum Glück macht die Arbeit Spaß, sonst würde ich bei der Menge so richtig am Rad drehen.

Soweit meine freiwillige Erklärung zum non-Blogging.

Auch hier…

Tabbakfreie Zigarette

Ja was sagt man denn dazu: es gibt White Cloud, die tabbakfreie Zigarette, die nur Nikotin enthält und elektrisch funktioniert und nur Pseudorauch von sich gibt und nicht angezündet werden muss und auch noch viel billiger kommen soll als herkömmlicher Zigarettenkonsum und ich muss nur sagen: das würde ich gerne mal sehen und vielleicht sogar mal probieren.

Eigentlich ja tolle Idee, aber hm…fehlt Rauchern nicht das Anzünden selbst? Sicher, dass ein Raucher nur von Nikotin abhängig ist?

Ich bin gespannt, ob sich das durchsetzen kann und weltweit Verbreitung findet!

Blogzeitung

Was ist denn ein Weblog? Was macht ein(en) Blog aus?

Ohne zu tief in diese Frage einzudringen, nehme ich mir ein paar wenige, eher oberflächliche Stichpunkte heraus, die auch schon im einleitenden Absatz von Wikipedia stehen:

  1. auf einer Website geführt
  2. öffentlich einsehbar
  3. endlose Liste von Beiträgen
  4. Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifischen Themen
  5. Austausch, Diskussionen

Diese fünf Punkte sollen zunächst mal genügen.

Ich habe heute einen Artikel gelesen, der von dem Versuch und erfolglosen Abbruch dessen berichtet, eine gedruckte Blog-Tageszeitung herauszubringen. Also kein eigenes Blog, das dann eben gedruckt wird, sondern ein aus echten, im Internet geführten Blogs gefülltes Druckstück.

Immerhin gab es 16 Ausgaben, in der Summe wurden 80.000 Stück aufgelegt. Auf der Seite von ThePrintedBlog kann man sich alle erschienenen Ausgaben auch als PDF holen. Und warum das Projekt scheiterte, das schreibt der Herausgeber und Ideenträger Joshua Karp im Blog dazu.

Welche Gründe auch immer genannt werden, ich denke, es ist einfach nicht möglich, Massen für eine solche Zeitung zu begeistern.

Zum ersten sind Menschen, die gerne Blogs lesen, auch gerne am PC. Da ist es entstanden und für diese Menschen wird es auch da bleiben. Was sollte nicht-Internetnutzer dazu bewegen, eine Blogzeitung zu kaufen. Diese Menschen haben gar kein Gefühl dafür, was das eigentlich ist.

Selbst wenn aber gewiefte Blogleser auch gerne gedruckte Zeitungen lesen, so hat die Blogzeitung große Nachteile im Vergleich mit dem Web, die die erfolgbringenden Eigenschaften von Blogs in den Grundfesten zerbrechen. Von den fünf Punkten, die ich oben auf die schnelle gesammelt habe, treffen 4 nicht mehr zu. Höchstens 4. würde noch gelten.

Klar, dass ein weblog eben im web geführt wird, mag nicht als Gund für den Misserfolg gelten können, denn genau dazu wollte Karp ja den Gegenbeweis anbringen.

Zwei andere Punkte sind es für mich, die das Projekt vernichteten, da sie nicht im Druck realisierbar sind:

  1. es sind keine direkten Kommentare, also Diskussionen möglich
  2. die Freiheit, sich die favorisierten Blogs selbst zu suchen, geht verloren

Kommentare sind aus meiner Sicht das, was Blogs am Leben, also lebendig halten. Fehlt diese Möglichkeit, so lese ich gar nicht gerne. Wer seine Meinung äußert, dem möchte ich im Austausch auch meine darlegen können. Ansonsten lese ich Nachrichten, das sind (meist) Fakten, zu denen der Meinungsaustausch primär nicht wichtig ist.

Am schwerwiegensten finde ich aber die fehlende Möglichkeit, mir meine Blogs selbst auszusuchzen, die ich lese. Von allen Beiträgen, die täglich weltweit erscheinen, sind bestimmt 95% dabei, die mich gar nicht interessieren. Klar, ich schaffe es auch nicht, die übrigen 5% zu lesen, doch wie sollte es zufällig so sein, dass die selektierten Beiträge, die ihren Weg in die Blogzeitung schaffen, gerade von denen sind, die meine Neugierde wecken können?

Schaut euch mal einige der Ausgaben an. Findet ihr etwas interessantes dabei? Ich muss gestehen, ich habe keinen lesenswerten Artikel gefunden. Gut, die Chance stünde vielleicht höher, wenn ich in der Gegend lebte, in der diese erscheinen. Dennoch glaube ich nicht, dass mir so eine Zeitung auch nur einen Cent wert wäre, wenn ich kostenfrei und selbstbestimmt viel besseres Material aus meiner Blogroll heraushole.

Aber trotz allem habe ich Respekt vor diesem Versuch und jetzt braucht man sich nicht mehr den Kopf darüber zu zerschlagen, wie denn sowas laufen könnte, jetzt wissen wir es!

Wortfehlerei

Vielen Dank, Etosha, für diesen Hinweis!

Der Fernsehsender 3Sat und der Buchverlag dtv haben noch letztes Jahr einen Sprachwettbewerb gestartet, bei dem fehlende Worte zu Themen bzw. Dingen gefunden werden sollten, die noch keine rechten Bezeichner haben.

Hier ein Artikel dazu und die Liste der 70 Gewinnwörter gibt es hier.

Ich finde da wirklich einige gute Worte in der Liste, etwa geruchstaub, Regenwürze, Bellomanie, Lidsenker oder etwa tiefmütig, um nur einige zu nennen. Mein Lieblingswort aus der Liste wurde spontan aber die Bezeichnung für die manchmal ungleiche Verteilung von gutem Wetter tags und nachts:

Wetterverschwendung
…von Heinz Burger

Ach, beim Schreiben ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich Momente habe, in denen mir Worte, die eigentlich fast alltäglich sind, nicht einfallen wollen und ich nicht so richtig sagen bzw. schreiben kann, was ich eigentlich will. Da fühle ich mich richtig wortschwach!

Der Fuß muss raus

Ach was ist das ein Wohlgefühl, wenn ich bei der Arbeit meine Füße aus den Schuhen befreie und sockig mein Werk verrichte.

Freiheit für die Füße!

Kunstknie für Moslems

Ich, der ich selbst ein von früheren Fußballertagen nicht mehr ganz gesundes Knie besitze, habe heute etwas interessantes erfahren: unter der Forscher-/Entwicklergemeinde von künstlichen Kniegelenken gibt es ein Geschäftsfeld, dessen sich immer mehr annehmen. Es wird viel darin investiert, Kunstknie für Moslems zu entwickeln.

Die normalen Kniegelenke schaffen bei optimaler Weichteilanpassung nach einer Rehabilitationszeit mechanisch maximal eine Beugung von ungefähr 110 Grad. Genug, um im Alltag zu bestehen, jedoch nicht genug, um in Gebetshaltung niederzuknien. Und so wurde hier Geld geschnuppert und wir dürfen bestimmt im hohen Alter alle von verbesserten Knien profitieren, so wir denn welche brauchen.

Oder meint ihr, man muss Moslem sein, um dann auch ein solches Knie zu bekommen? Dann sollten potentielle Patienten vielleicht frühzeitig konvertieren…