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Malaysia, farbiges Land

Malaysia ist ja hauptsächlich auf zwei Inseln aufgeteilt. Ich machte den Anfang auf Borneo, dem östlichen Teil des Landes. Dort bin ich in Kuching gelandet und mir ist gleich als erstes aufgefallen, wie schön bunt das Land durch die Menschen selbst wirkt. Der Hauptteil der Bevölkerung – etwa die Hälfte – ist muslimisch, die andere Hälfte teilen sich Buddhisten (Chinesen) und Hindus (Inder). Die einen laufen in farbintensiven, seidenen Klamotten herum, die anderen haben Turbane oder Kopftücher auf, die Hindus haben einen Farbklecks auf der Stirn und wieder andere haben gar kein auffallendes äußeres Merkmal. Diese äußeren Merkmale werden auch in allen Situationen getragen. Sei es im Restaurant als Bedienung, als Geschäftsleiter oder – dies mein erster Eindruck – an der Passkontrolle am Flughafen. Dort waren drei Schalter geöffnet, alle drei Beamten trugen die gleichen Anzüge, einer sah einfach nur malayisch aus, der andere hatte einen islam-typischen Vollbart und einen Wickel auf dem Kopf und die dritte – eine Frau – war Inderin mit dem roten Punkt auf der Stirn.
Wie schön das doch ist und wir hier machen so große Aufstände wegen Kopftüchern bei Lehrerinnen. Diese Offenheit ist sehr sympathisch und trägt, davon bin ich überzeugt, zu einem entspannten Miteinander bei.

Das Bild hier zeigt die Moschee in Kuching, die in der Nähe meiner ersten Bleibe war. Als jeden Morgen der Muezzin die Gebete durch die Lautsprecher schickte, bin ich nie richtig aufgewacht, sondern habe diesen sanften Gesang meist in die Träume mit aufgenommen und dann kurz vor dem Aufwachen immer noch etwas erlebt. Ich vermisse es jetzt!

So, das war in aller Kürze gleich ein durch den Urlaub angestoßener, gesellschaftskritischer Gedanke. Die wirklichen Urlaubserlebnisse kommen in den nächsten Posts.