Archiv für den Monat: Februar 2009

Kurios

Wir bieten Direct Marketing im Medium Internet und dabei spielt natürlich Email-Marketing eine große Rolle. Kürzlich hat sich eine Dame bei uns beworben, die uns Programmierer unterstützen will. Kein Wunder, war die Stelle ja immerhin ausgeschrieben 😉

Sie hat Vorkenntnisse und Erfahrung vorzuweisen, arbeitet seit vielen Jahren in diesem Bereich, allerdings selbständig. Eine Anstellung in diesem Bereich hatte sie nicht. Laut Angaben in ihrem Lebenslauf hat sie aber bereits an komplexen Projekten mitgearbeitet und bezeichnet sich selbst als sehr kompetente Entwicklerin.
Um den Vorfall zu verstehen, noch eine kurze Hintergrundinfo zu unserer Firma: die Firmenadresse, die auch auf unserer Internetseite zu finden ist, ist nicht die, unter der wir derzeit zu finden sind. Und so schrieb mein Kollege D., der das Gespräch mit ihr führen wollte, ihr drei Tage vor dem Termin folgenden Satz per email:
„Das Bewerbungsgespräch findet am 17.02.2009 in der Dingsbumsstraße 2 statt.“

Sie bestätigte per email, der Termin rückte näher und wir warteten gespannt. Es zeichnete sich ab, dass sie sich wohl verspäten würde. Kann durchaus passieren, da sie ortsfremd ist und wir in einem Einbahnstraßen-Dschungel versteckt sind. Doch die Zeit schritt voran und sie kam einfach nicht. Zwei Stunden später erhält D. eine email von ihr, in der sie sich darüber beschwert, dass sie zu dem vereinbarten Termin niemanden im Büro antreffen konnte. Diese email schrieb sie als Antwort auf die von D., also war der Originaltext von D. auch zu sehen. Und da stand folgendes in der oben gezeigten Zeile geschrieben:
„Das Bewerbungsgespräch findet am 17.02.2009 in der Firmenadresse 1 statt.“

Das Beste: sie hatte sogar noch angerufen und sich nochmal beim Chef selbst beschwert, der zu diesem Zeitpunkt allerdings schon Bescheid wusste. Sie wollte halt durch und durch glaubwürdig wirken. Das alles bei ihrer großen Erfahrung. Bestimmt wusste sie, dass emails auch einen eigenen Quelltext haben und Änderungen nachvollziehbar bleiben. Sie hat uns den Tag doll bespaßt und wir haben beschlossen, ihr keine zweite Chance zu geben. Aber die will sie ja wundersamer Weise auch nicht…