Archiv für den Monat: März 2005

Schlamperei

Ach wie ärgerlich und wie aufwendig dann: ein erfahrener Programmierer weiß, dass man eine Website zumindest auf den paar gängigsten Browsern testet, bevor man sie ins Netz stellt. Eigentlich weiß das auch ein Anfänger, denn es steht in jeder Anleitung und es wird in jedem Kurs gesagt. Anfangs hab ich vielleicht noch verglichen, aber dieser Elan hat sich dann schlafen gelegt und ich hab immer nur in meinem Firefox geschaut, wie es denn geworden ist. Und gerade gegen Ende, also kurz vor der Fertigstellung dieser meiner Seite, hab ich dann viele kleine Verbesserungen vorgenommen, die recht schlampig waren, aber doch funktioniert haben. Was ich allerdings dann noch nicht wusste: funktioniert haben sie nur in meinem gutmütigen Firefox. Heute erst hab ich meine Seite mal mit dem InternetExplorer besucht und mit Schrecken festgestellt, dass mir so wichtige Formatierungen total links liegen gelassen worden sind. Pah! Also wieder tipp tipp tipp und so hab ich mir durch die Schlampigkeit keine Sekunde Zeit gespart, sondern nur draufgezahlt. Aber des hom ja die oldn scho gsocht, un die hom gwisst, wos‘ sogn!

emphasissimus

Es gibt ja viele bekannte Fälle, bei denen sich der Sinn eines gesprochenen Wortes oder einer Passage stark verändert, wenn nur die Betonung abgeändert wird. Mir bekanntestes Beispiel: Der Unterschied zwischen „Einen Polizisten umfâhren“ oder „Einen Polizisten ûmfahren“ (^ markiert die betonte Silbe). Man stößt aber auch auf Worte, die durch eine falsche Betonung oder Aussprache schlicht unverständlich werden können.
Hier die Anleitung zum Falschmachen: Man nehme das erste Wort: „kurzen“. Gesprochen wie etwa in dem Satz: „Siehst du diesen kurzen kurzen Turm?“ Man behalte dieses Wort mitsamt seiner Betonung und Aussprache im Kopf und lese folgenden Text: „schon wieder kam es am letzten sonntag im kurzen-
trum wieder zu mißverständnissen…“ Unter den richtigen (oder besser: falschen) Umständen kann es eine Herausforderung werden, das richtige Wort zu entschlüsseln.
Ein anderes Beispiel. Man sitzt in einem Biergarten und die Bedienung nimmt die Getränkebestellung auf. Bevor man an der Reihe ist, hadert man noch, soll ich ein Bier…ein Wasser…ne Schorle… „Und der Herr?“ Jetzt entscheiden, ok, für ein Wasser, gleich ne Flasche? Großen Durst… und jetzt wird während man schon spricht an die Flasche Wasser gedacht und man möchte eigentlich ‚Eine Flasche Wasser, bitte‘ sagen, entscheidet sich aber noch schnell um, die Worte haben auch noch genug Zeit, sich auswechseln zu lassen, aber die Betonung bleibt stecken, und so ertönt…: ‚Eine Wasser Flasche, bitte!“ Wenn diese Bestellung mit genau der Betonung ausgesprochen wird, wie der zuerst gedachte Satz, dann muss die Bedienung schon erst mal eine Augenbraue lüpfen.
Kennt ihr das auch?

Die Tränendrüse und die Angst

Wer die Stellenangebote der Zeitungen durchblättert, der stößt immer mal auf Anzeigen der Art, die ein einfaches und gemütliches Arbeiten von zu Hause aus anbieten. Man müsse keine Vorkenntnisse mitbringen und das große Geld komme fast von alleine. Wenn man dann weitergehende Informationen über solche Berufe bekommen will, wird man entweder auf eine Internetseite verwiesen oder man bekommt sonst irgendwelche digitalisierte Präsentationen vorgesetzt. In diesen Darbietungen wird meist nur ein Ziel verfolgt: den potentiellen Kunden zu überzeugen, hier beim Richtigen gelandet zu sein. Niemals erfährt man, was genau man eigentlich arbeiten soll, wer letztendlich der Arbeitgeber ist und warum überhaupt nicht jeder Mensch diese Himmelsarbeit macht. Interessant auch, dass auch in weit entfernten Ländern – etwa in Australien – bei gleichartigen Anbietern genauso vorgegangen wird. Das Prinzip ist genau das gleiche.
Jetzt bin ich wieder an solch eine Internetadresse geraten. Was diese hier etwas auf die Spitze treibt, ist das Spiel mit der Angst. Ein sehr emotionaler Flash-Film verdeutlicht zu Beginn, warum man sich nicht in das übliche Arbeitsleben, sondern bei Ihnen integrieren soll…schön gemacht, wunderbar, aber ein hinterhältiges Spiel! Ansehen und vergessen…

Güte großgeschrieben

Manchmal flattern Angbote ungreifbaren Ausmaßes ins Haus. So auch heute: Die Metro hat zuviel Geld und will ihr Wohlsein an seine Kunden weitergeben, das ist so schön, es wird mir weihnachtlich ums Herz. Ihr könnt das blickfangende Prospekt unten sehen. Falls ihr nur den großen Text lesen könnt, dann schreib ich auch mal den kleinen und ganz ganz kleinen mit ab, nicht dass ich irgendwann weinenden Menschen begegne, die zu spät von dieser Aktion gehört haben und doch auch einen PC – ach halt, die sind ja ausgenommen – also einen neuen Fernseher und Blumen – ach geht auch nicht – äh, naja, die halt auch was gebraucht hätten…

„Messe Rabatt*
20%
NonFood

ausgenommen Computer, Laptops,
Drucker, Digitale Fotografie, TV,
Videorecorder, SAT-Anlagen, DVD-
Player, Audio & Home Entertainment
sowie Lebensmittel, Frischblumen,
Pflanzen, Putz-, Reinigungs- und
Drogerieartikel.

*Generell sind Artikel aus der Werbung, Reparaturen, preisgebundene Bücher, Zeitschriften, Tabakwaren, Telefonkarten, CO2-Zylinder ausgenommen.“

Soo, jetz nix wie hin und billig einkaufen!
metro-rabatt

Kälte

„In der Wohnung meines Freundes ging keine Heizung und es war soo arschkalt, dass wir die Kühlschranktüre aufgemacht haben, damit die Beleuchtungsbirne den Raum heizt!“

…hat er gesagt und wie könnte er sonst Kälte beeindruckender beschreiben!

Fokusse und Krokusse

Damit meine Leserschaft ein wenig weiß, womit ich mich in letzter Zeit beschäftigt habe und warum ich vielleicht nicht viel Niederschreibenswertes sammeln konnte, will ich ein oder vielleicht werdens auch zwei Problemstellungen wie sie mich seit vielen Tagen überkommen, wiedergeben:

Aufgabe:

„Ich habe 3 Variablen x, y, z
Jede dieser Variablen kann die Werte 0, 1, 2, n annehmen
Die Obere Grenze n soll der Anwender bestimmen können, aber bleiben wir erstmal bei 0-2

So und jetzt möchte ich alle möglichen Kombinationen dieser drei Variablen nacheinander ausgegeben haben.

Etwas Vorarbeit habe ich schon geleistet. Und zwar habe ich eine Zähllogik entwickelt. Wie man sämtliche Kombinationen erhält, aber die php-Umsetzung weiß ich eben noch nicht so recht.

Hier jedenfalls mal die Kombinationen für 0-2:

Xyz
000
001
002
010
011
012
020
021
022
100
101
102
100
101
102
110
111
112
120
121
122
200
201
202
210
211
212
220
221
222″

Ja und die php-Umsetzung hat mich – stellt euch vor – sehr gereizt und ich hatte Spaß an der Aufgabe!

Weiteres aus den Anforderungen eines Anfängers bei der Schaffung einer Website:

Wie kriege ich mein Gästebuch so hin, dass ich Daten wie E-Mail-Adresse und eventuell vorhandene Website-URL zwar aufnehmen und dann in Klammern nach dem Namen wiedergebe, wenn aber der User nur eins oder keins davon angibt, dann sollen auch die leeren Klammern nicht erscheinen. Klingt alles so easy wenn ich das hier hinschreib… Naja, wahrscheinlich alles ne Frage des Erfahrungslevels des Programmierers.

Aber viel interessanter: wusstet ihr, dass der Amsel (also das Amselmännchen) beim Anblick gelb aufblühender Krokusse aggressiv reagiert?? Sagen die hier, und das werd ich für die Bepflanzung meines nächsten Gartens im Hinterstübchen behalten.